AFC East: New England Patriots (Quote: 1.10)

Überraschung! Wer hätte damit gerechnet, dass die amtierenden Champions aus Boston erneut als haushohe Favoriten auf den Division-Titel in der AFC East gelten. Das mag zum einen daran liegen, dass die Patriots in einer verhältnismäßig schwachen Division beheimatet sind. Die Bills haben sich in der Offseason tendenziell eher verschlechtert, die Trades und Cuts der Jets lassen darauf schließen, dass sie die Saison bereits abgehakt haben und sich Hoffnungen darauf machen, mit einem hohen Pick im Draft 2018 einen neuen Franchise-Quarterback zu bekommen. Einzig die Dolphins können sich mit einem talentierten Kader Außenseiterchancen gegen New England ausrechnen. Zumal sie sich durch die Verpflichtung von Jay Cutler als Vertretung für den verletzten Ryan Tannehill auf der Quarterback-Position womöglich sogar verbessert haben.

Zum anderen hat es Coach Bill Belichick geschafft, die wichtigsten Spieler seines Super Bowl-Kaders zu halten und durch die Verpflichtung von Spielern wie Brandin Cooks, Mike Gilislee, Stephon Gilmore und Kony Ealy sogar noch zu verstärken. Sicherlich tut die schwere Verletzung von Tom Bradys Lieblings-Receiver Julian Edelman weh, allerdings hat man letzte Saison auch dominiert, obwohl Brady die ersten vier Spiele suspendiert war und kurze Zeit später Tight End Rob Gronkowski für den Rest der Saison ausfiel.

Auf den weiteren Plätzen: 2. Miami Dolphins (Quote: 9.00), 3. Buffalo Bills (Quote: 17.00), 4. New York Jets (Quote: 67.00)

AFC North: Pittsburgh Steelers (Quote: 1.67)

Ähnlich einfach fällt die Wahl in der AFC North. Die Spitzenposition dürfte relativ sicher an die Pittsburgh Steelers gehen, falls nichts Unvorhergesehenes passiert. Die Ravens und Bengals dahinter haben es beide verpasst, ihre Kader so signifikant zu verstärken, dass sie den Steelers gefährlich werden könnten. Am Interessantesten in dieser Division sind wohl die Browns, die nach langen Jahren als Lachnummer der Liga langsam aber sicher ein junges, talentiertes Team beisammen haben. Ob es aber diese Saison schon reicht, um hinter Rookie-Quarterback DeShone Kizer die Niederungen der Liga zu verlassen, bleibt abzuwarten.

Die Steelers blicken derweil auf eine vielversprechende Saison. Quarterback Ben Roethlisberger hat dieses Jahr nicht nur Running Back LeVeon Bell und Wide Receiver Antonio Brown um sich, sondern auch Receiver Martavis Bryant steht nach einjähriger Suspendierung wieder zur Verfügung und dürfte der restlichen Offensive neue Räume eröffnen. Zudem hat man eine der besten Offensive Lines der Liga, um Roethlisberger Zeit und Schutz zu geben und auch die Defense kann sich definitiv sehen lassen, nachdem in den letzten Jahren einige hohe Draft-Picks in deren Wiederaufbau investiert wurden.

Auf den weiteren Plätzen: 2. Baltimore Ravens (Quote: 4.25), 3. Cincinnati Bengals (Quote: 4.00), 4. Cleveland Browns (Quote: 34.00)

AFC South: Tennessee Titans (Quote: 2.50)

Schwieriger wird es da schon in der AFC South. Die Texans und die Jaguars haben jeweils sehr talentierte Roster. Bei Houston ist Megastar JJ Watt wieder fit und bereit, gemeinsam mit Jadeveon Clowney bei gegnerischen Quaterbacks Angst und Schrecken zu verbreiten. Jacksonville hat in den vergangenen beiden Jahren sowohl in der Free Agency als auch in den Drafts vieles richtig gemacht und ebenfalls eine Top-Defense aufgebaut.

Das große Fragezeichen steht bei beiden Teams auf der Position des Quarterbacks. Die Texans haben sich nach nur einem Jahr von 72 Millionen Dollar-Missverständnis Brock Osweiler getrennt, weshalb nun erst einmal dessen Backup Tom Savage als Starter in die Saison gehen wird. Es darf sich aber niemand wundern, wenn Coach Bill O’Brien während der Saison irgendwann Rookie Quarterback Deshaun Watson ins kalte Wasser wirft. Die Jaguars halten weiterhin an Turnover-Maschine Blake Bortles fest und wollen erzwingen, dass der 25-Jährige endlich zu dem Spieler wird, den sie in ihm gesehen haben, als sie ihn 2014 als dritten Spieler überhaupt gedraftet haben.

Gerade umgekehrt verhält es sich bei den Colts, die in Andrew Luck einen der besten Quarterbacks der Liga haben, es aber seit Jahren nicht schaffen, um ihn herum ein konkurrenzfähiges Team aufzustellen. Zu allem Überfluss erholt sich der 27-Jährige aktuell noch von einer Schulter-OP und wird mindestens das erste Saisonspiel gegen die LA Rams verpassen.

Das alles macht die Tennessee Titans schlichtweg zum komplettesten Team der AFC South. Quarterback Marcus Mariota hat sich in den vergangenen zwei Jahren stetig weiterentwickelt und gezeigt, warum er den Titans 2015 den zweiten Pick im Draft wert war. Mit Veteran Eric Decker und Rookie Corey Davis bekommt Mariota zwei interessante neue Wide Receiver, die der Offense zum ohnehin schon starken Laufspiel mit DeMarco Murray und Derrick Henry mehr Balance geben dürften. Auch in die Defense wurde investiert, Safety Jonathan Cyprien kam von den Jaguars und Cornerback Logan Ryan konnte von den Patriots nach Tennessee gelockt werden. Gegnerische Receiver sollten es also lang nicht mehr so einfach haben, wie noch vor zwei Jahren.

Auf den weiteren Plätzen: 2. Houston Texans (Quote: 2.80), 3. Jacksonville Jaguars(Quote: 7.00), 4. Indianapolis Colts(Quote: 4.50)

AFC West: Oakland Raiders (Quote: 3.00)

Die AFC West ist wohl die engste Division der NFL, in der im Grunde alles passieren kann. Die Raiders gelten zwar als Favoriten auf den Division-Titel, aber auch den Chiefs oder Broncos ist der erste Platz zuzutrauen. Letztere haben immer noch die wohl beste Passabwehr der Liga, angeführt von den Cornerbacks Chris Harris Jr. und Aqib Talib. Auch die Laufabwehr wurde in der Free Agency verstärkt und sollte diese Saison wieder besser halten. Und natürlich hat Denvers Defense immer noch Von Miller, der für gegnerische Offensive Lines absolut furchteinflößend ist. Hauptproblem war letztes Jahr die Offense, die einfach zu wenig Punkte machte. Durch die neue Offensive Line soll Quarterback Trevor Siemian nun die Zeit bekommen, die er benötigt, um seine Receiver auf die Reise zu schicken.

Die Chiefs haben ihren Kader größtenteils zusammengehalten und werden sich mit den Raiders und Broncos einen erbitterten Kampf um die Playoff-Plätze liefern. Auch in Kansas City ist die größte Stärke die Defense, während man mit Alex Smith einen Quarterback hat, der kaum Turnover verursacht und oft gerade genug Punkte auf die Anzeige bringt um Spiele zu gewinnen. Von Erstrunden-Pick Patrick Mahomes erhofft man sich in Zukunft eine Offense, die nicht von der überragenden Defense abhängig ist, allerdings soll er sich hinter Smith erst einmal an das Tempo der NFL gewöhnen.

Philip Rivers bei den Chargers ist so ein Quarterback, der Spiele im Alleingang entscheiden kann. Der 35-Jährige musste allerdings in den letzten Jahren meist unter einer miserablen Offensive Line und fehlenden Waffen auf der Wide Receiver-Position leiden. Beide Probleme wurden in dieser Offseason in Angriff genommen und man ist hoffnungsvoll, dass es diese Saison besser wird. Auch in Los Angeles setzt man Hoffnungen in die Defense. Defensive End Joey Bosa dürfte den Gegnern in seiner zweiten Saison noch weitaus mehr Kopfzerbrechen bereiten als in seinem Rookie-Jahr. Cornerback Jason Verrett ist endlich gesund und will zum ersten Mal in seiner Karriere eine ganze Saison auf Balljagd gehen.

Das kompletteste Paket in der AFC West bringen die Raiders aufs Feld. Der junge Quarterback Derek Carr hat letzte Saison beeindruckende Leistungen gezeigt und war sogar im MVP-Rennen, bis er sich ein Spiel vor Ende der Regular Season das Wadenbein brach und damit auch die Titelträume der Raiders in die Brüche gingen. Mit Amari Cooper und Michael Crabtree steht ihm eines der besten Wide Receiver-Duos der Liga zur Verfügung und die nennenswerteste Verpflichtung in der Offseason war wohl die von Running Back Marshawn Lynch. Wie bei allen Teams der Division haben auch die Raiders eine der besten Defensiven, angeführt von Defensive Player of the year Khalil Mack.

Auf den weiteren Plätzen: 2. Denver Broncos (Quote: 3.75), 3. Kansas City Chiefs (Quote: 3.10), 4. Los Angeles Chargers (Quote: 4.50)

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