New England Patriots gegen Jacksonville Jaguars

Mindestens für die zweite Hälfte der Saison sah es ziemlich sicher so aus, als wären die New England Patriots und Pittsburgh Steelers auf Kurs, im AFC-Championship-Game aufeinander zu treffen. Allerdings gaben sich die Jacksonville Jaguars nicht so leicht geschlagen und ließen bei ihrem irren 45:42-Sieg die Heim-Fans im Heinz Field verstummen.

Die allgemeine Meinung über die Jaguars ist, dass sie eine dominante Verteidigung sowie eine bestenfalls mittelmäßige Offense haben, die nur dann gut ist, wenn sie den Ball laufen lässt und es vermeidet, das Spiel in die Hände von Quarterback Blake Bortles zu legen. Auf dem Papier sieht das allerdings gar nicht so dramatisch aus.

Im Gegenteil, Jacksonville hatte über die gesamte Saison vielleicht die ausgeglichenste Mannschaft der AFC. Während der Regular Season hatten die Jaguars die sechstbeste Offensive und in der Gesamtwertung die zweitbeste Defensive. Zum Vergleich, die Patriots gelten bereits seit der Preseason als Favoriten auf den Super Bowl – trotz einer Verteidigung, die Rang 29 in erlaubt Yards belegte.

Verkennen also alle die wahre Größe der Jaguars und es sind tatsächlich die Titelverteidiger aus New England, die am Sonntag in die Rolle der Underdogs schlüpfen müssten?

Ganz so ist es dann doch nicht. Ein genauerer Blick in die Statistiken verrät: Das Ranking der Patriots-Defense ist nur das Ergebnis eines holprigen Saisonstarts. Seit sie in jedem der ersten sechs Spiele mindestens 400 Yards zugelassen hat, kam das in den weiteren Partien nur noch einmal vor. Zudem haben die Pats ihren Gegnern seit dem 1. Oktober in Heimspielen nie mehr als 17 Punkte erlaubt.

Die Jaguars hingegen sind tatsächlich am besten, wenn Bortles keine Fehler macht – sie haben eine Bilanz von 6-0, wenn der QB keine Turnover verursacht und bei zwei dieser Siege warf Bortles für gerade einmal 125 Yards oder noch weniger. Mit anderen Worten, er hat es einfach nicht vermasselt.

Quoten zum Spiel: Sieg Patriots (Quote: 1.30); Sieg Titans (Quote: 3.65)

Wie es ausgeht: 17:10 für die Patriots


Philadelphia Eagles gegen Minnesota Vikings

Weder die Minnesota Vikings noch die Philadelphia Eagles haben es letztes Jahr in die Playoffs geschafft. Ihren Quarterbacks, Case Keenum und Nick Foles, waren diese Saison Backup-Rollen zugedacht. Beide spielten 2015 noch zusammen bei den LA Rams. Dass die Verantwortlichen dort im Draft 2016 Jared Goff drafteten, kann man wohl auch den dürftigen Leistungen von Keenum und Foles zuschreiben.

Und nun stehen sich die beiden im NFC-Championship-Game gegenüber und schreiben mit am letzten Kapitel dieser unvorhersehbaren NFL-Saison. Auf dem Spiel steht die Teilnahme am Super Bowl, eine Chance endlich den lang ersehnten Titel zu gewinnen. Zusammen haben die Teams eine vernichtende Super Bowl-Bilanz von 0-6, zuletzt schafften es die Eagles 2005 ins Endspiel.

Beide Teams können sich aus völlig unterschiedlichen Gründen glücklich schätzen, am Sonntag auf dem Platz zu stehen. Die Eagles haben es trotz des Verlusts von MVP-Kandidat Carson Wentz geschafft, der sich einen Monat vor Ende der Regular Season das Kreuzband riss. Nach zu Beginn wackeligen Auftritten zeigte Foles gegen die Falcons eine ordentliche Leistung und die Eagles setzten sich so gerade durch und dürfen nun im eigenen Stadion auf einen Sieg gegen die Vikings hoffen.

Die wiederum beendeten ihr Divisional Round-Spiel gegen die New Orleans Saints mit einem wahren Wunder und erhielten so ihre Chancen auf den ersten Heim-Super Bowl in der NFL-Geschichte am Leben. Als die Partie beim Stand von 24-23 und lediglich 10 Sekunden auf der Spieluhr verloren schien, warf Keenum in seiner Verzweiflung einen hohen Pass zu Stepon Diggs, der den Ball für 61 Yards in die Endzone trug. Ein verpatzter Tackle von Saints-Cornerback Marcus Williams gepaart mit Diggs‘ Bemühungen, im Spielfeld zu bleiben, retteten Minnesota in allerletzter Sekunde.

Auch die Vikings hatten während der Saison einige Fragezeichen auf der Quarterback-Position. Franchise-QB Teddy Bridgewater wird für dieses Spiel nicht einmal aktiv sein. Sam Bradford, der nach Bridgewaters schwerer Verletzung als Ersatz verpflichtet wurde, übernimmt die Backup-Rolle. Aber Keenum – der Karriere-Backup – ist es, der sein Team auch in den nächsten Kampf führen wird.

Quoten zum Spiel: Sieg Eagles (Quote: 2.35); Sieg Falcons (Quote: 1.62)

Wie es ausgeht: 24:17 für die Vikings

 

Alle Wetten zur NFL gibt's hier!

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.