Martina Voss-Tecklenburg

Die deutsche Mannschaft wurde im Vorlauf des Turniers eher als Geheimfavorit und nicht als ernsthafter Anwärter auf den Titel gehandelt. Das erste Lob gebührt also der Trainerin Martina Voss-Tecklenburg.

Besonders ihre Entscheidungen was die Kaderwahl angeht sollten besonders gelobt werden. Auf junge Spielerinnen wie Lena Oberdorf oder Lina Magull so stark zu setzen, wie die 55-Jährige es getan hat, ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden - ein Risiko, dass sich schlussendlich mehr als ausgezahlt hat.

Von den Spielerinnen wurde Tecklenburg vor allem für ihre offene Art gelobt, eine Qualität die besonders wichtig ist, wenn eine Mannschaft noch ein wenig in der Findungsphase ist.


Eine wahre Einheit

Bei den Männern konnte die deutsche Mannschaft historisch vor allem mit einer Ansammlung an uneigennützigen Spielern, die ihre Rolle im Team akzeptieren, überzeugen – exemplarisch hierfür der WM-Titel 2014.

Ganz im Motto „Die Mannschaft“ traten also auch die Damen dieses Jahr bei der EURO als eine eingeschweißte Einheit auf. Keine Spielerinnen mit Star-Allüren, die den Zusammenhalt einer Mannschaft zerstören, sondern ein Kollektiv aus gleichgesinnten Individuen.

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Eine schöne Szene, die diese Qualität besonders unterstreicht, ereignete sich im Anschluss an den 2:1-Sieg gegen Frankreich im Halbfinale. Die doppelte Torschützin Alexandra Popp war gerade mit der Kürung zur Spielerin des Spiels beschäftigt und fehlte daher beim Mannschaftsfoto. Die deutsche Mannschaft nahm dies als Anlass, um die Stürmerin zu belagern und den Erfolg zusammen mit ihr zu feiern.


Lena Oberdorf

20 Jahre jung und bereits eine der Leistungsträgerin in der deutschen Mannschaft – Lena Oberdorf war ohne Frage die große Überraschung des deutschen Kaders. In ihrem jungen Alter war Oberdorf eine der großen Konstanten in der deutschen Mannschaft und sorgte für Stabilität im Spielaufbau.

Oberdorf beeindruckte über das gesamte Turnier hinweg mit einem unglaublich guten Stellungsspiel. Sie läuft Lücken zu und fängt Pässe ab, bevor der Gegner diese Räume erkennt und gefährliche Angriffe starten kann.

Von der deutschen Zeitschrift Kicker erhielt die Wolfsburger Mittelfeldspielerin eine durchschnittliche Note von 2,2 und wurde nach dem Finale für ihre starken Leistungen als Beste Junge Spielerin des Turniers gekürt. 


Alexandra Popp

Auch wenn die deutsche Mannschaft vor allem mit ihrem kollektiven Bemühen überzeugen konnte, stich die Leistung einer Spielerin bei dieser EM besonders hervor – Stürmerin Alexandra Popp. 

Mit 59 Länderspieltoren steht Popp derzeit auf Platz Fünf der ewigen Torschützenliste, umso überraschender also, dass die 31-jährige noch keine einzige EM-Partie bestritten hatte. Grund hierfür waren vermehrte Verletzungen und auch dieses Jahr wäre Popp auf grund einer Knieverletzung beinahe ausgefallen.

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Ihr erster Auftritt auf der europäischen Bühne ging allerdings trotz leichter Blessuren direkt in die Geschichtsbücher ein. In jedem der fünf Spiele bis zum Finale traf Popp mindestens ein Mal, im Halbfinale gegen Frankreich sogar doppelt – das gelang keiner Spielerin vor ihr.


 

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