Auch dieses Jahr wird wieder die prestigeträchtige Trophäe des Stanley Cups vergeben. In Nordamerikas höchster Eishockey-Liga greifen in diesem Jahr die Vegas Golden Knights und die Washington Capitals nach dem begehrten Titel.
Ausgeglichenheit nach zwei Partien
Spannender könnte die Finalserie der NHL kaum beginnen. Die Vegas Golden Knights entschieden das Auftaktspiel in der heimischen T-Mobile Arena mit 6:4 in einer äußerst torreichen Partie für sich. Doch nach dieser Pleite schienen die Gegner aus Washington Blut geleckt zu haben.
Das zweite Spiel der Best-of-Seven-Serie endete mit 3:2 zugunsten der Akteure aus Amerikas Hauptstadt. Die Devise lautet: Wer zuerst vier Siege auf dem Konto hat, kann den renommierten Sieger-Pokal in die Höhe recken!
Der Neuling wird zur Überraschung
Erst seit knapp zwei Jahren existiert das Team der Vegas Golden Knights. Kaum zu glauben ist es daher, dass die Mannschaft aus Nevada gleich in der Debüt-Saison das Finale des Stanley Cups erreichen konnte. Im Normalfall ordnen sich Debütanten in ihrer ersten Spielzeit eher am unteren Rand des Tableaus ein. Nicht so bei den Männern aus der Glücksspiel-Metropole Las Vegas.
Glücksgöttin Fortuna scheint den Knights in dieser Saison äußerst wohlgesinnt zu sein. Und so stehen die Akteure von Coach Gerard Gallant in der Endspiel-Serie des Stanley Cups. Dieses Kunststück eines Liga-Frischlings war bislang nur den St. Louis Blues 1968 geglückt. Ein Gewinn der Trophäe wäre gleichbedeutend mit einem neuen Rekord. Für diese Sensation gibt es im Übrigen eine 1.95-Quote abzuräumen!
Grubauer greift nach den Sternen
Eine bewegende Geschichte könnte der Deutsche Philipp Grubauer in diesem Jahr schreiben. Vor der Saison standen beinahe alle Zeichen auf Abschied aus Washington. Als jedoch kein anderes Team Interesse zeigte, unterzeichnete der 26-Jährige außerplanmäßig einen neuen Kontrakt. Durch eine Verletzung des eigentlichen Stamm-Torhüters Braden Holtby bot sich für den gebürtigen Rosenheimer dann eine große Gelegenheit, sich auszuzeichnen.
Nach zahllosen Glanzparaden ging Grubauer als gesetzter Keeper in die Play-Offs. Pünktlich zum Finale zeigt sich sein Kontrahent Holtby jedoch wieder topfit und ist daher in der Final-Serie gesetzt. „Er ist einer der besten Keeper der Liga“, lobt der Deutsche seinen Teamkameraden.
Für einen Ausfall seines Kollegen ist Grubauer dennoch stets gewappnet. „Man weiß ja nicht, ob ich vielleicht doch noch zum Einsatz komme“, macht sich der sympathische Bayer selbst Hoffnung. Doch auch ohne Einsatz würde der ehemalige Goalie der Starbulls Rosenheim im Falle des ersten Titelgewinns der Capitals Geschichte schreiben.
Zwar gelang es bereits drei Landsmännern vor ihm, die begehrte Trophäe in Händen zu halten; dass ein in der Bundesrepublik geborener Torhüter den Pokal hochhält, wäre hingegen ein absolutes Novum im Eishockey-Sport. „Diese Chance kommt nicht oft“, betont Grubauer voller Enthusiasmus.
Dieses historische Ereignis wird mit einer 1.90-Quote entlohnt. Somit gehen die Washington Capitals als leichter Favorit in die übrigen Duelle der Final-Serie. Entscheiden Grubauer und Co. die nächsten drei Finalspiele für sich, winkt sogar eine 7.00-Quote!