"Der Frankreich-Grand-Prix war das schlechteste Rennen, das ich je gesehen habe. Die Formel 1 muss sich ändern oder sie stirbt", heißt es in einem Kommentar des Daily Telegraph. Der Ausflug in den Süden Frankreichs war für die Formel 1 garantiert keine Werbung. Es war ein Rennen, das in keinster Weise Spannung bot.

Nachdem im letzten Jahr nach zehnjähriger Abstinenz die Rennstrecke in Le Castellet wieder in den Rennkalender aufgenommen wurde, herrschte große Euphorie. In diesem Jahr scheint diese wieder verflogen zu sein. Der Große Preis von Frankreich gab ein tristes Bild ab. Kaum Zuschauer kamen am Wochenende an die Strecke und auch die Fahrer fühlten sich auf dem eher eindimensionalen Kurs nicht wirklich wohl. Fraglich, ob die Formel 1 auch im nächsten Jahr hier wieder Halt machen wird.

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Pure Dominanz

Hätte man eine Wette auf einen Doppelsieg von Mercedes abgeschlossen, so wäre die Quote nicht gerade hoch ausgefallen. Es war das gewohnte Bild. Am Ende sicherte sich Mercedes auch im achten Rennen den Sieg und ließ der Konkurrenz wieder einmal keine Chance. Hamilton deklassierte bei seinem sechsten Triumph in dieser Saison nicht nur die Konkurrenz, sondern auch seinen Teamkollegen Valtteri Bottas. Der Finne verlor kurz vor Schluss fast noch seinen zweiten Platz an Charles Leclerc. Nach dem Rennen war er mit der eigenen Leistung nicht zufrieden: "Das muss ich mir ansehen und daraus lernen."

 

Mit bereits 36 Punkten Rückstand auf Hamilton dürfte der Finne in Sachen Weltmeisterschaft nur noch ein theoretisches Wörtchen mitreden. Nach acht von 21 Rennen scheint die Frage nach dem diesjährigen Weltmeister bereits geklärt zu sein und eine andere Sache dürfte wohl auch dem letzten bewusst geworden sein – Mercedes hat aktuell keine Gegner.

Trotz seines vierten Sieges in Folge scheint der Erfolgshunger von Hamilton noch lange nicht gestillt zu sein. "Wir erschaffen hier zusammen Historisches, ich bin stolz, Teil dieses Teams zu sein", sagte der Brite im Anschluss an das Rennen in Frankreich. Mit seinem 79. Karriere-Sieg ist er drauf und dran, die Bestmarke von Michael Schuhmacher mit 91 Siegen zu brechen.

Aber auch Hamilton ist mit der aktuellen Verfassung der Formel 1 nicht zufrieden und kritisierte die Führungsetage auf der Pressekonferenz nach dem Rennen deutlich. "Ich sehe den Schlamassel, in dem wir stecken. Aber das ist nicht die Schuld der Fahrer. Wir sollten die Leute an der Spitze unter Druck setzen, die sollten ihren Job anständig machen."

Das Rennen um die Goldene Ananas

Ferrari wollte nach Platz zwei und drei in Kanada auch in Frankreich wieder angreifen. Dafür gab es sogar einige Verbesserungen am Auto, doch lange hielt die Euphorie nicht. Bereits im Qualifying wurde der enorme Rückstand auf die Silberpfeile deutlich. Während Leclerc sich den dritten Platz sichern konnte, kam Teamkollege Sebastian Vettel nicht mit dem SF90 klar und musste sich am Ende mit Platz sieben begnügen.

Im Rennen konnte Leclerc seinen dritten Platz verteidigen. Vettel betrieb mit Platz fünf Schadensbegrenzung. "Unsere Teile haben nicht so funktioniert, wie wir es erwartet hatten", resümierte der Deutsche im Anschluss an das Rennen. Der Abstand auf Mercedes sollte eigentlich verringert werden, doch in Frankreich war das Gegenteil der Fall. Dies sieht auch Vettel so: "Dass ich mit neuen weichen Reifen nur knapp schneller war als Lewis, zeigt, wie viel Luft die Mercedes noch nach oben haben."

Nicht nur auf der Strecke läuft es nicht rund, auch neben der Strecke scheint es Spannungen im Team zu geben. In seinem fünften Ferrari-Jahr kann Vettel immer noch keine Erfolge nachweisen. Teamchef Mattia Binotto fand nach dem Qualifying deutliche Worte für die Leistung seines Fahrers. "Im Quali ist ihm auch nicht die beste Runde gelungen (nur Siebter)."

Mit Blick auf Österreich kann Ferrari nur hoffen, dass man irgendwie Fortschritte machen kann. Auch für die Strecke in Spielberg hat die Scuderia wieder Verbesserungen angekündigt, doch auch die Konkurrenz schläft nicht. Dem italienischen Rennstall läuft die Zeit davon.

Die vierte Kraft im Bunde

Renault wollte nach den starken Leistungen in Kanada auch im Heimrennen in Frankreich an die Erfolge anknüpfen, doch am Ende war es nicht der französische Rennstall der überzeugen konnte, sondern McLaren. Mit einer weiteren starken Leistung scheint sich McLaren hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull zu etablieren.

Bereits im Qualifying zeigten sie, dass mit ihnen zu rechnen ist. Das junge Fahrer-Duo aus Carlos Sainz und Lando Norris sicherte sich die dritte Startreihe – noch vor Sebastian Vettel. Am Ende reichte es dann nicht ganz für die vorderen Plätze, doch mit Platz sechs und neun ist man mehr als zufrieden. Damit hat das Team mit Sitz im englischen Woking bereits 40 Punkte auf dem Konto. Es bahnt sich die beste Saison seit fünf Jahren an.

Mit acht Punkten Vorsprung auf Renault ist McLaren aktuell das beste Team von den "restlichen". Auch in Österreich soll die Erfolgswelle weitergeritten werden, dafür hat Teamchef Andreas Seidl bereits einige Verbesserungen angekündigt. Auch für das Rennen in Österreich warten wieder spannende Sportwetten auf euch.

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