200 Kilometer pro Stunde. 300 Kilometer pro Stunde. Voll abbremsen. In die Kurve. Wieder voll beschleunigen. Über 300 km/h Topspeed. Jeder Fehler wird gnadenlos bestraft. So sehen viele Wochenenden im Leben des Lando Norris aus.

Doch regelmäßig kann der 19-jährige Formel 1-Fahrer einfach auf Reset drücken und das Rennen von vorne starten. Nämlich dann, wenn er Helm gegen Headset tauscht und die virtuelle Formel 1 live auf die Bildschirme vieler Jugendlicher streamt. Norris ist wie kein anderer, das Gesicht einer neuen Fahrergeneration in der Königsklasse des Motorsports.

 

Der neue Sunnyboy der Formel 1

Wenn der Brite nicht nur virtuell hinter dem Lenkrad sitzt, sondern am Rennwochenende auf Strecken rund um den Globus um Punkte kämpft, schafft er es den Schalter umzulegen. Er ist voll fokussiert. Er weiß, dass es im echten Leben eben keinen Reset-Knopf gibt. Und trotzdem behält Norris seine Gelassenheit.

Sonnenbrille auf der Nase, ein breites Strahlen im Gesicht und immer einen lockeren Spruch auf der Zunge. Von sich selbst behauptet er, nicht unfreundlich seien zu können: „Ich war schon im Kart immer der „nice guy“.“ Lando Norris ist der neue Sunnyboy der Formel 1.

 

Keine Spur von Starallüren

Auch wenn der Brite schon in seiner Debütsaison ein ganz heißes Eisen in der Formel 1 ist, bleibt er auf dem Boden. Seinen Erfolg in der Öffentlichkeit groß zu präsentieren, kommt für ihn nicht in Frage. „Ich flog nach Mailand (zum GP von Italien, Anm.) mit Easyjet (Billig-Airline, Anm.), und einige Passagiere erkannten mich und fragten, hey, fliegst du wirklich Easyjet? Ja, aber nicht wegen der orangen Bemalung wie bei McLaren, sondern weil es billiger war!“ Von Starallüren keine Spur.

Anstatt einer prächtigen Villa in Monaco oder der Schweiz lebt Norris noch in England, nahe der Zentrale seines Teams McLaren. „Für meine persönliche Entwicklung und im Interesse des Teams ist es besser, wenn ich in den nächsten Jahren nicht umziehe. Ich muss schnell in der Fabrik sein und im Simulator sitzen, wenn es nötig ist“, so der 19-jährige.

 

Lieber Sim-Racing als Glanz und Gloria

Dass das Racing Norris große Leidenschaft ist, lässt sich auch auf seinem Kanal bei der Streaming-Plattform Twitch erkennen. Regelmäßig fährt er dort mit seinen Freunden, oft auch mit RedBull-Fahrer Max Verstappen, Rennen. Mal gegeneinander und mal miteinander – mit Verstappen nahm er erst vor kurzem an einem Zwölf-Stunden-Rennen teil.

Er schätzt dies mehr, als den Glanz in Londons Edelclubs: „Vielleicht werde ich auch mal mit Freunden auf einen Drink gehen, aber mir macht das Sim-Racing mehr Spaß. Das ist meine Leidenschaft. Ihr werdet mich also nicht so oft in London auf Sauftour sehen“, lacht der sympathische Brite.

 

Traumduo mit Teamkollege Carlos Sainz

Und auch auf der Strecke weiß Norris zu überzeugen. Mit seinem Teamkollegen Carlos Sainz bildet er das neue Traumduo der Formel 1, hat sich mit seinem Team McLaren klar als vierte Kraft hinter Merces, Ferrari und RedBull etabliert. Und das Vertrauen, das sein Team ihm schenkt, zahlt er zurück.

Er erfüllt die Erwartungen an ihm komplett, doch er will seine Ziele nicht zu hoch stecken. Rennsiege traut er sich momentan noch nicht zu. Doch im nächsten Jahr fährt sein Team wieder mit konkurrenzfähigen Mercedes-Motoren, wer weiß, wie er dann darüber denkt.

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Die Zukunft der Formel 1 ist auf jeden Fall in guten Händen und Fahrer wie Lando Norris werden mit ihren positiven Ausstrahlung und Offenheit dafür sorgen, dass die die Königsklasse des Motorsports nicht langweilig wird.

 

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Rick Rycroft / AP Photo*

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