Am kommenden Wochenende macht die Formel 1 zum 51. Mal Halt in Kanada, allerdings findet das Event erst zum 39. Mal auf der Strecke an der Île Notre-Dame am Saint Lawrence Seway statt. Das erste Rennen lief 1967 im Mosport Park ab, bis 1977 wechselte sich die Strecke dann mit der am Mont-Tremblant ab. Der Circuit Gilles Villeneuve ist Kanadas berühmtesten Formel 1 Fahrer gewidmet, der für Ferrari insgesamt sechs Rennen gewinnen konnte. Im Jahr 1982 starb der Pilot nach einer Tragödie, als er beim Großen Preis von Belgien im Qualifying einen Unfall baute und tödliche Verletzungen erlitt.

 

 

36 Jahre später könnte der Grand Prix in Montreal vor allem für einen Fahrer zum wichtigsten Rennen der Saison werden: Max Verstappen! Der junge Niederländer stand zuletzt aufgrund mehrerer Vorfälle stark in der Kritik und muss schnellstmöglich mit Leistung glänzen.

Wir werfen einen genaueren Blick auf den Red Bull Piloten und seine  bisherige Saison:

Große Hoffnungen lagen auf seinen Schultern

2018 sollte das Jahr von Max Verstappen werden. Nach zwei Siegen gegen Ende des letzten Jahres in Mexico und Malaysia wurde das Ausnahmetalent als zukünftiger Formel 1-Weltmeister angepriesen. Sogar seinen deutlich erfahreneren Teamkollegen Daniel Ricciardo dominierte er und übertrumpfte ihn in 20 Rennen stolze 13 Mal. Auch deshalb verlängerte der österreichische Rennstall mit ihm den Vertrag zu stark verbesserten Bezügen bis 2020.

 

 

Trotzdem konnte Verstappen den Rückenwind vom letzten Jahr nicht mit in die neue Saison nehmen. Ganz im Gegenteil: Mit lediglich 35 Punkten belegt der 20-Jährige nur einen enttäuschenden sechsten Platz in der Fahrerwertung. Sowohl er selbst als auch sein Team hatten sich vom Saisonstart deutlich mehr erhofft...

Pleiten, Pech und Pannen

Bereits das erste Rennen der Saison in Australien stand für ihn unter keinem guten Stern, als er sich durch einen Dreher seine gute Ausgangslage nahm und am Ende nur auf Rang 6 landete. Noch schlimmer wurde es zwei Wochen später in Bahrain. Dort schied er zunächst bereits im Qualifying in Q1 aus und kollidierte am Tag darauf in Rennrunde vier mit Lewis Hamilton. Infolgedessen handelte sich der Bolide einen Plattfuß ein und musste zurück an die Box.

Auch in China lernte der gebürtige Hasselter nicht aus seinen Fehlern. Hatte er in Runde 39 noch Glück, als er knapp einem Crash mit Hamilton entging, setzte Verstappen weiterhin auf seine aggressive Fahrweise und krachte in Sebastian Vettels Ferrari. Am Ende landete Verstappen auf dem fünften Platz und verschenkte wiedermal einige wichtige Punkte  in der WM-Wertung.

Der bisherige Saison-Tiefpunkt folgte dann beim Großen Preis von Aserbaidschan: Die beiden Red Bull Piloten lieferten sich das gesamte Rennen ein hitziges Duell, das schließlich in Runde 39 zu einer Kollision führte. Der Niederländer verteidigte dabei durch zwei Richtungswechsel vehement seinen Platz und hatte entscheidenden Anteil daran, dass Ricciardo in seinen Wagen krachte. Beide Fahrer mussten sich anschließend beim kompletten Team für ihren unnötigen Fauxpas entschuldigen.

 

 

Während der Niederländer in Spanien seinen Fehler durch den ersten Podiumsplatz (3.) 2018 wiedergutmachte, machte er zuletzt in Monaco wieder negative Schlagzeilen. Bereits im 3. Training baute der Pilot einen folgenschweren Unfall: Durch den Crash musste an seinem Wagen ein Getriebewechsel durchgeführt werden, wodurch Verstappen das Qualifying verpasste und vom letzten Platz starten musste. Trotz vieler starker Überholmanöver war am Ende nicht mehr als der neunte Platz drin.

2016 erreichte er Historisches

Erneut also stand Verstappen sich selbst im Weg, wie so oft in der Vergangenheit. Sein riesiges Talent ist unbestritten, aber seine Fahrweise bringt ihn immer wieder um den verdienten Lohn. Viele Experten glauben trotz seines noch jungen Alters nicht mehr an eine Besserung. So gab Nico Rosberg, Formel 1 Weltmeister von 2016 vor kurzem zu, dass er „bei Max keine Hoffnung mehr hat.“ Deutliche Worte, die den Niederländer motivieren sollten, das Gegenteil zu beweisen. Dass er großartige Leistungen zeigen kann, hat er bereits oftmals gezeigt: Bei seinem ersten Formel 1 Sieg in Spanien 2016 war er gerade einmal 18 Jahre und 228 Tagen alt und ging damit als jüngster Grand-Prix Sieger in die Geschichte ein.

 

 

In Montreal bietet sich dem Ausnahmetalent die nächste Chance, sein wahres Potential zu zeigen. Er selbst ist voller Vorfreude im Hinblick auf den Circuit Gilles Villeneuve: „Ich liebe es dort zu fahren“, beteuerte der Fahrer. Tatsächlich ist auf der Strecke in Kanada immer eine Menge geboten, was dem risikoreichen Fahrstil von Verstappen entgegen kommen könnte. Zumindest ein Platz auf dem Podium dürfte durchaus realistisch sein, wofür es bei uns eine starke 2.25 Quote abzuräumen gibt. Schafft der Youngster sogar die Überraschung mit einem Triumph, wartet eine unfassbare 9.00 Quote!

Prognose:

Der Favoritenkreis für den Sieg in Kanada besteht aus den drei üblichen drei Verdächtigen Hamilton, Vettel und Ricciardo. Trotzdem dürfte der Brite (Siegquote 2.25), der auf dieser Strecke schon sechs Erfolge feierte – darunter zuletzt dreimal in Folge – die besten Chancen haben.

Für den Deutschen (Siegquote 2.65) aus dem Ferrari Team geht es darum, den Rückstand auf Hamilton zu verkürzen. Auch er konnte sich in Montreal schon einmal feiern lassen (2013) und wird alles daran setzen, den dritten Saisonsieg einzufahren.

Fehlt noch Daniel Ricciardo vom Red Bull Team. Der Australier, um den sich aktuell hartnäckige Gerüchte bezüglich eines Wechsels zu Ferrari oder Mercedes ranken, hat durch den Erfolg in Monaco das Momentum auf seiner Seite. Mit einem weiteren ersten Platz könnte er in der Gesamtwertung eine Menge Druck auf die beiden Führenden ausüben. Bei uns gibt’s hierfür eine 26.00 Quote.

 

Die besten Tipps & Quoten für die Formel 1 gibt's hier

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