Ab 15. Juli ist es wieder so weit und das Transferfenster für die Bundesligamannschaften hat wieder geöffnet. Nur wenige Vereine bewiesen in den letzten Jahren einen so guten Riecher, wie die Borussia aus Mönchengladbach.

 

Der Verein ist sicher gesegnet durch seinen Sportdirektor Max Eberl, der in seiner Amtszeit seit 2008 namhafte Transfers wie Dante, Marco Reus, Granit Xhaka, Christoph Kramer oder den von Max Kruse vorzuweisen hat. Ergänzt wurden diese durch viele Eigengewächse wie Marc-André ter Stegen, Tony Jantschke oder Patrick Herrmann.

 

Allerdings griffen auch die Gladbacher, wenn auch selten, auf dem Transfermarkt ein wenig daneben. Wir präsentieren euch die sieben größten Transferflops der Borussia, aus den letzten Jahren.

 

Platz 7: Álvaro Domínguez (2012/13 von Atlético Madrid)

 

Der spanische Innenverteidiger war kein Fehlkauf im klassischen Sinne, denn immerhin brachte er es zwischen 2012 und 2016 auf 81 Partien für die Elf vom Niederrhein.

 

 

Am 6. Dezember 2016 jedoch musste er seine Karriere wegen anhaltender Rückenprobleme als Sportinvalide beenden. Nach dem tragischen Ende seiner Karriere trat er noch des Öfteren gegen die Gladbacher nach. Die ärztliche Abteilung sei nicht auf dem Stand einer Spitzenmannschaft und hätte ihn laut eigener Aussage, trotz seiner Beschwerden zu mehreren Einsätzen gedrängt.

 

 Diese schweren Vorwürfe wurden von Max Eberl allerdings umgehend zurückgewiesen.

 

 

Platz 6: Peniel Mlapa (2012/13 von der TSG 1899 Hoffenheim)

 

Der Stürmer aus Togo legte bei der Borussia einen eigentlich vielversprechenden Start hin und traf gleich in seinem ersten Spiel beim 2:0 in der Europa League Gruppenphase gegen Olympique Marseille nach 125 Sekunden.

 

Allerdings kam er in den weiteren Jahren bei der Borussia nur auf drei Tore in 25 Einsätzen und wurde zwischendurch sogar in der zweiten Mannschaft eingesetzt.

 

In seinem letzten Jahr wurde er nach Nürnberg in die zweite Liga verliehen, bevor er endgültig zum VFL Bochum transferiert wurde.

 

Platz 5: Josip Drmic (2015/16 von Bayer 04 Leverkusen)

 

Der Schweizer war ein weiterer Transfer, der vermutlich auch auf Grund von Verletzungen in Gladbach nicht wirklich Fuß fassen konnte.

 

Vor der Saison damals gekommen, dauerte es bis November des Selben Jahres, bis er das erste Mal für seinen neuen Verein traf. Nach nur einem Jahr wurde er an den HSV ausgeliehen. Auch hier konnte er auf Grund eines Knorpelschadens nach nur sechs Spielen für die Norddeutschen, sich nicht für mehr bei der Borussia empfehlen.

 

Nach nur fünf Ligapartien 2018/19 wurde sein auslaufender Vertrag nicht verlängert und ihn zog es zum Premier League Aufsteiger Norwich City.

 

 

Platz 4: Nico Schulz (2015/16 von Hertha BSC)

 

Betrachtet man den weiteren Karriereverlauf des Linksverteidigers, der sich auch im Mittelfeld wohlfühlt, wäre im Gladbacher Trikot sicher mehr für ihn möglich gewesen. Erst im September verpflichtet, wurde er schon im Oktober des Selben Jahres durch einen Kreuzbandriss ausgebremst.

 

Im Sommer 2016 sammelte er in der Regionalligamannschaft der Borussia wieder Spielpraxis, kam anschließend aber nur auf 16 weitere Kurzeinsätze bei den Profis, bevor er über die TSG Hoffenheim zum BVB weiterzog.

 

Der 3:2 Siegtreffer von Nico Schulz gegen die Niederlande im Oktober 2019 in Amsterdam

 

Mittlerweile hat er sogar den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft geschafft und erzielte im EM-Quali Spiel gegen die Niederlande 2019 den wichtigen 3:2 Siegtreffer.

 

 

Platz 3: Martin Hinteregger  (2016/17 ausgeliehen von Red Bull Salzburg)

 

Ein weiterer Spieler, der erst auf seinen weiteren Stationen in der Bundesliga wirklich Fuß  fassen konnte. Der Innenverteidiger wurde damals im Januar vom österreichischen Serienmeister ausgeliehen.

 

Die Gladbacher ließen eine bestehende Kaufoption aber verstreichen, nachdem Hinteregger in auf lediglich zehn Spiele kam, in denen er zwei Eigentore und einen Elfmeter verursachte.

 

Mittlerweile ist er Publikumsliebling und unumstrittener Stammspieler in Frankfurt, wo er von den Fans auch liebevoll „Hinti“ gerufen wird.

 

 

Platz 2: Timotheé Kolodziejczak

 

Ein Transfer, der bis heute ein großes Fragezeichen beim Anhang der Borussia hinterlässt. Dabei kam der Franzose im Januar 2017 immerhin mit der Empfehlung von zwei Europa League Triumphen vom FC Sevilla an den Niederrhein.

 

In Gladbach planten sie langfristig mit dem Spieler und statteten ihn mit einem Vertrag bis 2021 aus. Allerdings war nach gerade einmal einem halben Jahr und einem verbuchten Einsatz, das Kapitel Borussia Mönchengladbach für den Spieler schon wieder beendet. Er zog weiter zu UANL Tigres in Mexiko.

 

Platz 1: Luuk de Jong (2012/13 von Twente Entschede)

 

2012 wechselten die damals besten Torjäger der Niederlande in die Bundesliga, doch während Bas Dost beim VFL Wolfsburg wie erhofft einschlug, erwies sich der andere als Enttäuschung während seiner Zeit im deutschen Fußballoberhaus.

 

Luuk de Jong fremdelte unter Favres System und verbuchte lediglich sechs Tore in 36 Einsätzen für die Fohlen. Eine doch sehr magere Bilanz, wenn man bedenkt, dass er lange Zeit der Rekordtransfer der Borussia war, die ihn damals für 12 Millionen Euro aus Entschede holte.

 

Später fand er erneut in den Niederlanden sein Glück, erzielte 94 Treffer in 159 Spielen für die PSV Eindhoven. In Gladbach hätten sie sich eine solche Quote vom Niederländer nur zu sehr gewünscht.

 

Alle Tore von Luuk de Jong für die PSV Eindhoven

 

Alles in allem lässt sich sagen, dass nur äußerst wenige Transfers der Gladbacher nicht einschlugen. Die meisten Transfer-Flops der Borussia konnten ihr Potential sogar andeuten, wurden aber von Verletzungen ausgebremst.

 

* Die Rechte am Bild liegen bei Jonas Guettler / AP Photos *

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