Die Premier League scheint langsam aber sicher ihren Status als spannendste Liga Europas zu verlieren. Mit Manchester City, Liverpool, Chelsea, Arsenal, Manchester United und Tottenham tummeln sich zwar sechs absolute Spitzenteams in Englands Oberhaus, doch war das Rennen um die Meisterschaft in den letzten Jahren meist bereits vorzeitig entschieden. In dieser Saison scheint zumindest ein Zweikampf um den Titel möglich.

Worauf ist diese Entwicklung zurückzuführen? Möglicherweise auf Inkonstanz und die Unfähigkeit vieler Topmannschaften, über eine komplette Saison ihre ohne Zweifel vorhandenen fußballerischen Fähigkeiten auf den Platz zu bringen.

Wir haben uns ein typisches Bespiel für diese Entwicklung in England angeschaut und einen Blick auf das kommende Topspiel zwischen dem FC Chelsea und Manchester City geworfen.

Leicester schafft das Wunder

Ein Paradebeispiel  für die Inkonstanz vieler englischer Spitzenteams lieferte die Saison Premier-League-Saison 2015/2016.  Frei nach dem Motto – Einer der großen Sechs wird das Rennen schon machen – waren sich wohl viele Experten im Vorfeld der Saison einig, welche Mannschaften um den Titel mitspielen werden. Eine logische Einschätzung, betrachtet man die Marktwerte der üblichen Verdächtigen.

Doch bekanntermaßen kam alles anders. Am Ende durfte nicht etwa beispielsweise Titelverteidiger Chelsea über den Titel jubeln, sondern der krasse Außenseiter Leicester City. Eine Mannschaft, die nach dem 33. Spieltag der Vorsaison noch auf einem direkten Abstiegsplatz stand und nur durch einen phänomenalen Schlussspurt den Ligaverbleib sicherte. Doch wie ist das möglich?

Klar kann man sagen, dass Spieler wie Jamie Vardy, Riyad Mahrez oder sogar Christian Fuchs über sich hinausgewachsen sind und die Mannschaft sich in einen Rausch gespielt hat, doch aus Sicht der Topclubs darf es dennoch nicht passieren, dass der Rückstand auf Außenseiter Leicester am Ende der Saison zehn Punkte beträgt.

 

Gerade gegen die vermeintlich kleinen Gegner ließen Chelsea und Co. aufgrund eklatanter Inkonstanz zu viele Punkte liegen. Der Titelverteidiger aus London leistete sich über die komplette Saison zwölf Niederlagen und landete auf einem blamablen zehnten Platz.

Auch der FC Liverpool (zehn Saisonniederlagen) verpasste das internationale Geschäft. Manchester United (ebenfalls zehn Niederlagen) erreichte immerhin die Europa League, während City ebenfalls zehn Mal verlor und am letzten Spieltag mit größter Mühe die Champions-League-Quali in trockene Tücher brachte.

Lediglich Vizemeister Arsenal und Tottenham zeigten einigermaßen konstante Leistungen, konnten allerdings auch nicht entscheidend ins Meisterrennen eingreifen. Gerade den Spurs ging in den letzten Spielen die Luft aus.

Bekanntlich war Leicester City ein One-Hit-Wonder, da es in den Jahren darauf wieder steil bergab ging, doch diesen Meistertitel kann Claudio Ranieri und seiner Mannschaft von damals keiner mehr nehmen.

Wo ist die Spannung geblieben?

Die letzte Meisterschaft, die bis zum Schluss spannend war und am letzten Spieltag entschieden wurde, reicht  bis in die Saison 2013/2014 zurück. Damals tütete Manchester City den Titel am letzten Spieltag durch einen 2:0-Heimsieg über West Ham United ein. Bei einer Niederlage der Citizens hätte der FC Liverpool über die Meisterschaft jubeln dürfen.

 

Seither gab es immer eine Mannschaft, die sich bereits frühzeitig entscheidend absetzten konnte.  2014/15 war es der FC Chelsea, im Jahr darauf Leicester City. 2016/17 war erneut der FC Chelsea an der Reihe, bevor in der vergangenen Saison Manchester City an der Spitze einsam seine Kreise zog und mit satten 19 Punkten Vorsprung Meister wurde.

Zweikampf um den Titel?

Auch in dieser Saison steht Manchester City nach 15 Spieltagen mit 41 Punkten an der Spitze der Tabelle. Allerdings deutet sich in diesem Jahr ein Zweikampf um den Titel an. Der FC Liverpool hat sich in den letzten Jahren unter Jürgen Klopp sehr positiv entwickelt und möchte unbedingt den ersten Meistertitel seit 1990 in den Nordwesten holen. Aktuell liegen die Reds mit 39 Punkten zwei Zähler hinter den Skyblues.

Sorgenkind der Saison ist einmal mehr Manchester United. Bei der Mannschaft von José Mourinho kehrt einfach keine Ruhe ein. Immer wieder gerät der Portugiese mit Spielern und auch der Presse aneinander. Auch in der Liga läuft es nicht rund. Mit 23 Punkten stehen die Red Devils auf einem ernüchternden achten Platz und haben bereits 18 Punkte Rückstand auf Stadtrivale City. Eine Sportwette, dass United die Saison immerhin unter den Top vier beendet, liegt bei einer 7.50-Quote.

Tottenham, Chelsea und Arsenal könnten das Titelrennen im Falle einer Schwächephase von City und Liverpool noch spannend machen. Die Saison ist schließlich noch lang.

Sorgt Chelsea für die erste Saisonniederlage Citys?

Am kommenden Spieltag bietet sich dem FC Chelsea die Chance, aus eigener Kraft bis auf sieben Punkte an die Elf von Pep Guardiola heranzurücken, wenn die Citizens an der Stamford Bridge zu Gast sind.

Die Blues legten unter ihrem neuen Trainer Maurizio Sarri einen starken Saisonstart hin und blieben bis zum 13. Spieltag, als es eine 1:3-Niederlage bei den Spurs setzte, ohne Niederlage. Am Mittwoch folgte nach dem glanzlosen Sieg gegen Fulham die zweite Schlappe auf dem Fuß. Trotz 1:0-Halbzeitführung fuhr Chelsea aus Wolverhampton ohne Punkte nach Hause (1:2).  

Dieser leichte Abwärtstrend muss aus Sicht von Hazard und Co. schnell wieder gestoppt werden, will man den Anschluss an Manchester City (Siegquote: 1.83) nicht verlieren und die Spannung in der Liga am Leben erhalten.

Pep Guardiola kann mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden sein. In der Champions League wurde der Achtelfinal-Einzug perfekt gemacht und auch in der Liga grüßt der Titelverteidiger noch ungeschlagen von ganz oben.

Mit 45 Toren stellt die Offensivwalze der Citizens außerdem den besten Angriff der Liga und auch die erst sieben Gegentore können sich absolut sehen lassen. Nur der FC Liverpool hat weniger kassiert (sechs).

Es passt einfach zwischen dem Spanier und den Skyblues. Seine Spielidee wird immer deutlicher sichtbar und von den Spielern fast perfekt umgesetzt. Auch schwächere Spiele wie zuletzt in Watford (2:1) werden auch dank der individuellen Klasse innerhalb der Mannschaft gewonnen, was auch darauf zurückzuführen ist, dass die Verantwortlichen des Vereins komplett hinter Guardiola stehen und den Großteil seiner Wunschtransfers auch abwickeln konnten. Davon kann Mourinho beim großen Stadtrivalen nur träumen.

 

An der Stamford Bridge wartet für City nun der nächste Prüfstein. Chelsea (Siegquote: 4.00) könnte durch einen Dreier bis auf sieben Punkte an den Tabellenführer heranrücken, doch Guardiola wird sich einen Matchplan zurecht gelegt haben, um dieses Szenario zu verhindern. Im letzten Jahr nahm City die drei Punkte dank eines Treffer des aktuell verletzten Belgiers Kevin de Bruyne mit nach Manchester.

Beim Spiel zwischen der drittbesten und besten Offensive der Liga dürfen die Fans auf ein echtes Spektakel hoffen. Fallen sogar über 3,5 Tore wartet eine starke 2.63-Quote auf euch. Anpfiff ist am Samstag um 18.30.

Alle Wetten zur Premier League gibt´s hier!

 

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.