Es ist das Highlight des Radsportjahres. Die 106. Ausgabe der prestigeträchtigen Tour de France steht bevor. In diesem Jahr startet die Frankreich-Rundfahrt zu Ehren von Radsportlegende Eddie Merckx in seiner Heimatstadt Brüssel.

Die 21 Etappen der Tour strecken sich in diesem Jahr auf 3.460 Kilometer. Dabei stehen fünf Bergetappen bei denen es hoch bis auf 2.365 Meter geht auf dem Programm. Dazu gibt es noch zwei Zeitfahren, die einmal in Brüssel und in Pau stattfinden.

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Wie stehen die deutschen Chancen?

Bei der diesjährigen Tour gehen elf Deutsche an den Start. Während es bei den vergangenen sechs Frankreich-Rundfahrten 27 Etappensiege eines deutschen Fahrers gab, sind die Chancen in diesem Jahr nicht besonders groß.

 

Marcel Kittel, Pascal Ackermann und John Degenkolb sind bei der Tour gar nicht erst am Start, dazu ist Andre Greipel mit seinen 36 Jahren lange nicht mehr so stark einzuschätzen, wie in den vergangenen Jahren. Möglicherweise schafft es einer der anderen Fahrer mit einem Ausreißversuch am Ende eine Etappe für sich zu entscheiden. Ansonsten werden die Deutschen bei der diesjährigen Tour eher eine Nebenrolle einnehmen.

Im Vorfeld waren natürlich Chris Froome und Tom Dumoulin die großen Favoriten auf den Sieg bei der Tour de France. Doch beide sind aufgrund von Verletzungen in diesem Jahr gar nicht erst mit dabei.

Froome zog sich bei einem schweren Trainingsunfall Mitte Juni mehrere Knochenbrüche zu und musste sogar notoperiert werden. Für den fünfmaligen Champion ist die Saison frühzeitig beendet. Auch Dumoulin muss die Tour in Folge eines Sturzes beim Giro d'Italia absagen. Mit dem Fehlen der beiden Top-Favoriten gibt es ein breites Feld an Fahrern, die sich Chancen auf das Gelbe Trikot ausrechnen. Außerdem fehlen wir der Dritte des Giro Primoz Roglic. Der Gesamtvierte des vergangenen Jahres verzichtet freiwillig auf seinen Start in diesem Jahr.

Geraint Thomas – Der Titelverteidiger

Sein Sieg bei der vergangenen Tour war für viele eine kleine Überraschung. In diesem Jahr läuft es für den Briten noch nicht rund. Der Kapitän des Ineos-Teams musste bei der Tour de Suisse, die als Generalprobe zur Tour de France dient, einen herben Rückschlag hinnehmen. Bereits zu Beginn der Rundfahrt stürzte der 33-Jährige und musste daraufhin aufgeben.

Mit Blick auf die Tour stellen sich natürlich viele die Frage, inwiefern er seine Form finden kann. Der Sturz so kurz vor der Frankreich-Rundfahrt kam natürlich zur absoluten Unzeit und spielt sich dementsprechend auch in der Siegquote des Titelverteidigers wieder. Aktuell bekommt ihr eine Quote von 3.80.

Egan Bernal – Der Junge Wilde

Der 22-jährige gehört wohl zu den härtesten Konkurrent von Geraint Thomas. Nach dem er in den letzten Jahren schon auf sich aufmerksam machen konnte, scheint ihm 2019 endgültig sein Durchbruch zu gelingen. Mit Siegen bei Paris-Nizza und der Tour de Suisse untermauert er seine Favoritenstellung bei der diesjährigen Tour.

Dabei könnte ihm aber sein Teamkollege einen Strich durch die Rechnung machen. Bernal fährt wie Thomas im Ineos-Team. Dabei ist Thomas aber als Kapitän gesetzt. Der Kolumbianer muss sich vorerst hinten anstellen. Kann Thomas seine Leistung nicht abrufen, so könnte der Kolumbianer seinen Part einnehmen. Dabei wird der Fokus vor allem auf den Bergetappen liegen. Bernal gilt als einer der besten Kletterer im Feld. Nicht umsonst ist die Quote auf einen Gesamtsieg von ihm mit 2.70 relativ gering.

Nairo Quintana – Hat er noch das Zeug dazu?

Ein weiterer Kolumbianer, der das Zeug zum Toursieg hat, ist Nairo Quintana. Der 29-Jährige stand in den letzten Jahren immer etwas im Schatten der Großen um Froome, Dumoulin und Co. Bei dieser Tour könnte sein Traum nun in Erfüllung gehen.

Die diesjährige Auflage scheint ihm wie auf den Leib geschnitten zu sein mit wenigen Zeitfahrkilometern und umso mehr Bergetappen, doch Quintana scheint aktuell nicht ganz in der Form der letzten Jahre zu sein. In dieser Saison konnte er noch kaum nennenswerte Ergebnisse einfahren. Man hat das Gefühl, als würde dem Kolumbianer der letzte Punch fehlen.

Abschreiben darf man Quintana trotzdem nicht. Mit einer Quote von 17.00 lässt sich aber schon erahnen, wie er bei den Sportwetten gehandelt wird.

Richie Porte – Vom Pech verfolgt

Der Australier zählt seit vielen Jahren zu den stärksten Klassementfahrern im Feld, doch bislang hat es für den ganz großen Wurf noch nicht gereicht. Dies ist vor allem auf das unglaubliche Pech von Porte zurückzuführen. In den letzten Jahren bremsten ihn teils schwere Stürze aus. Sowohl 2017 als auch im vergangenen Jahr konnte er die Tour nicht beenden.

Die diesjährige Tour scheint daher schon fast die letzte Chance für den Australier zu sein. Mit 34-Jahren ist er außerdem nicht mehr der Jüngste. Wenn er bei dieser Tour sein Glück wiederfindet, dann könnte es für ganz vorne reichen.

Dabei muss der Australier aber auch mit dem immensen Druck und der Erwartungshaltung umgehen können. Dies schien nicht immer seine größte Stärke zu sein. Die Quote von 19.00 lässt schon erahnen, dass nicht viele mit einem Triumph des charismatischen Australiers rechnen.

Jakob Fuglsang – Der Altmeister

Mit 34 Jahren gehört Jakob Fuglsang ebenso wie Richie Porte zu den ganz erfahrenen im Feld. Der Däne scheint in diesem Jahr seinen zweiten Frühling zu erleben. Mit Siegen bei Lüttich – Bastogne – Lüttich und dem Critérium du Dauphiné machte er 2019 bisher zu seinem Jahr. Kein Wunder, dass er auch bei der Tour gute Chancen auf den Sieg hat.

Trotz der Siege zeigte seine Formkurve in letzter Zeit wieder etwas nach unten. Der Däne muss pünktlich zur Tour seine Form wiederfinden. Dabei kann er auf die volle Unterstützung seines Teams bauen. Astana geht bei dieser Tour mit vielen starken Helfern an den Start, um Fuglsang die besten Voraussetzungen zu schaffen.

Mit einer Quote von 6.00 zählt er sicher zu den stärksten Fahrern bei dieser Tour.

Hier im 888sport-Blog gibt es die besten Tipps unserer Wettexperten. Wer ist gut drauf? Wer kriegt die Kurve? Und wer macht den Abflug? Wir haben die Fakten. Und gerne auch mal eine klare Meinung über die verrückte Welt des Sports.