Am Samstag startet zum 43. Mal der Ironman auf Hawaii. 3,86km Schwimmen, 180km Radfahren und 42,19km Laufen. Alles hintereinander – eine wahre Tortur. 

Am Start auf der US-Inselgruppe sind auch 19 deutsche Profis – sechs davon im Frauenfeld, 13 bei den Männern.  Dabei dürfen sich einige von ihnen berechtigte Chancen auf den Sieg machen. Die letzten fünf Sieger kamen allesamt aus Deutschland und auch in diesem Jahr präsentieren sich die deutschen Ausnahmeathleten in guter Form.

Lange als großer Favorit

Bevor sich der Sieger mit Lorbeerkranz und Champagnerflasche feiern lassen kann, gilt es allerdings noch gewaltige Anstrengungen zu überstehen. Einer, der genau weiß, wie sich das anfühlt ist Patrick Lange.

 Der Deutsche kürte sich in den letzten beiden Jahren zum Weltmeister und durchbrach im letzten Jahr auf Hawaii als erster Triathlet überhaupt die 8-Stunden-Marke.  "Es ist einfach Wahnsinn. Ich hätte das nie gedacht", sagte er im Ziel, wo er seiner Freundin danach einen Heiratsantrag machte.

Dreimal startete Lange auf Hawaii, gewann in den letzten beiden Jahren und wurde 2016 Dritter. Eine starke Bilanz.  Und auch dieses Jahr zählt er zu den großen Favoriten. 

Langes große Stärke liegt im abschließenden Marathon. Auf Hawaii lief er im letzten Jahr Langstreckenrekord und stellte auch insgesamt einen neuen Streckenrekord auf.

 

Zwei Deutsche und ein Australier als Herausforderer

Ein weiterer großer Favorit ist Jan Frodeno. Im letzten Jahr verpasste der Olympiasieger von 2008 den Ironman Hawaii verletzungsbedingt, doch in diesem Jahr ist wieder mit ihm zu rechnen. Von insgesamt 9 deutschen Siegen auf Hawaii steuerte der Kölner zwei bei.

Nur unglaubliche 7% Körperfettanteil weist der 1,94 große und nur 74 Kilogramm schwere Frodeno auf – eine physische Überlegenheit, die ihn automatisch immer zu einem Favoriten macht.

Ebenfalls Hoffnungen auf den Sieg machen, darf sich Sebastian Kienle. Er stand 2014 ganz oben auf dem Treppchen. Seine große Schwäche ist das Schwimmen, hier ist er ganz klar der schlechteste aus dem Favoritenkreis.

 

Doch seine Kritiker, die ihm vorwerfen, durch diese Schwäche nicht gewinnen zu können, strafte er schon oft Lügen. Auf Hawaii gehört er regelmäßige zur Spitzengruppe und so kann man ihn auch in diesem Jahr zum Favoritenkreis zählen.

Die deutsche Dominanz durchbrechen will der Australier Cameron Wurf. Wurf ist ein echter Quereinsteiger. Als Radfahrer wurde er Ozeanienmeister, nahm als Ruderer an den Olympischen Sommerspielen 2004 teil. Seine größten Erfolge konnte der 36-jährige allerdings beim Triathlon feiern. Im September gewann er den Ironman Italy mit Streckenrekord und schon im letzten Jahr stellte er auf Hawaii auf dem Rad einen neuen Rekord auf. Nachdem er nun noch mit den Profiradfahrer vom Team Ineos trainiert hat, dürfte zumindest im zweiten Teil des Rennens niemand an ihm vorbeikommen.

 

Prognose

Natürlich gehen die Deutschen um Patrick Lange wieder als Favoriten auf die Strecke. Die große Erfahrung auf Hawaii, als auch die aktuelle Form lassen auf den sechsten deutschen Erfolg in Serie hoffen. Mit Cameron Wurf gibt es allerdings einen starken Kontrahenten, dem die Deutschen beim Schwimmen und Laufen genug Zeit abnehmen müssen, damit seine Stärke auf dem Rad nicht zum Tragen kommt.

 

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Marco Garcia / AP Photo*

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