Kann sich die Werkself oben festsetzen?

Warf man nach dem fünften Spieltag einen Blick auf die Tabelle der Fußballbundesliga, hätte kaum einer damit gerechnet, dass Bayer Leverkusen die Bayern zum Auftakt der Rückrunde zu einem echten Topspiel empfangen würde. Viele sahen das Projekt Heiko Herrlich schon früh als gescheitert an. Trotz namhafter Neuzugänge, wie zum Beispiel Sven Bender, Lucas Alario und Panagiotis Retsos, standen nach fünf Spieltagen lediglich vier Punkte auf der Habenseite, was Platz 14 zur Folge hatte. Eine schwache Bilanz für eine Mannschaft mit Ambitionen in Richtung Europa. Doch im Laufe der Hinrunde machte die Werkself mit immer stärkeren Leistungen auf sich aufmerksam. Seit dem fünften Spieltag ist die Mannschaft von Heiko Herrlich nun wettbewerbsübergreifend seit 14 Partien ungeschlagen und konnte sich durch diesen tollen Lauf bis auf Platz vier der Tabelle verbessern. Beachtet man die Tatsache, dass die Mannschaft in der Bundesliga bereits sieben Mal die Punkte teilen musste, wäre vielleicht sogar eine noch bessere Punkteausbeute im Bereich des Möglichen gewesen. Positiv hervorzuheben ist neben der Tatsache, dass Bayer mit nur drei Saisonniederlagen zusammen mit Schalke 04 den zweitbesten Wert der Liga stellt, außerdem, dass vor heimischer Kulisse bei vier Siegen und vier Unentschieden noch kein Spiel verloren ging. Diese Statistik sollte den Fans und der Mannschaft durchaus etwas Mut machen. Die Vorbereitung auf die Rückrunde verlief bei Bayer eher schleppend. In den Testspielen gegen Preußen Münster (2:2) und den SV Sandhausen (2:3) enttäuschte die Elf von Heiko Herrlich und konnte nicht an die guten Leistungen der Hinrunde anknüpfen. Man darf gespannt sein, wie sich die Werkself gegen die Bayern präsentiert und wohin der Weg in der Rückrunde führt. Vielleicht wieder nach Europa?

Wieder Fernglasmeisterschaft für die Bayern?

Auch die Bayern starteten verhältnismäßig schwach in die Saison. So betrug der Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund nach dem siebten Spieltag bereits satte fünf Punkte. Mit der Entlassung  von Carlo Ancelotti und der Reaktivierung von Jupp Heynckes fand die Mannschaft jedoch wieder zu alter Stärke zurück und konnte, abgesehen von der Niederlage in Gladbach, im weiteren Verlauf der Hinrunde alle Partien für sich entscheiden, was Platz eins in der Tabelle mit elf Punkten Vorsprung auf Schalke 04 zur Folge hatte. Einen großen Beitrag dazu leistete vor allem ,,Don Jupp“, der den Münchnern wieder das typische Mia san Mia Gefühl injizierte, welches der Mannschaft unter Carlo Ancelotti abhanden gekommen war und der Mannschaft in der Saison 2013 zum Gewinn des Triples verhalf. Außerdem erwies sich auch die Rückkehr auf das altbewährte 4-2-3-1-System als absoluter Glücksgriff. Die Mannschaft ist wieder deutlich stabiler in der Defensive und stellt mit elf Gegentoren die beste Abwehr der Liga. Nur vier davon kassierte sie unter der Leitung des Rückkehrers Heynckes. Auch offensiv waren die Auftritte nach dem Wechsel auf der Trainerbank wieder deutlich dominanter und zielstrebiger. Die Auswärtsbilanz der Bayern in dieser Saison kann sich durchaus sehen lassen, dennoch dürfte den Leverkusenern die Tatsache Mut machen, dass die Elf von Jupp Heynckes bei sechs Siegen und einem Unentschieden ihre beiden Saisonniederlagen auf fremdem Terrain kassierte. Mit Bayer Leverkusen wartet nun die nächste hohe Auswärtshürde auf den souveränen Tabellenführer. Schon im Hinspiel beim Saisonauftakt hatte der Rekordmeister große Schwierigkeiten mit der variablen Offensive der Werkself, dennoch möchten die Bayern nach der fast schon traditionellen Rückrundenvorbereitung in Katar  und der dringend notwendigen Winterpause auch das Rückspiel erfolgreich gestalten. Wagt man einen Ausblick auf den Ausgang der Saison, sind sich viele Experten einig, dass der Elf von Jupp Heynckes die nächste Fernglasmeisterschaft nicht mehr zu nehmen sein wird.

Geballte Offensivpower in der BayArena

Mit Leverkusen und Bayern treffen nicht nur der Vierte und der Erste der Tabelle, sondern auch der drittbeste und beste Sturm der Liga aufeinander. Bayer Leverkusen steht aktuell bei 34 erzielten Toren, allein 15 davon gehen auf das Konto von Kevin Volland (9Treffer) und Leon Bailey (6Treffer). Das kongeniale Offensivduo hat sich unter Heiko Herrlich prächtig entwickelt und steuerte außerdem noch fünf Assists bei. Der Deutsche und der Jamaikaner sind somit maßgeblich für den Aufschwung der Werkself im Verlauf der Hinrunde verantwortlich. Leon Bailey trainierte am Montag zum ersten Mal in diesem Jahr mit der Mannschaft, nachdem ihn ein Infekt zu Beginn des Jahres lahmgelegt hatte. Einem Einsatz zum Rückrundenauftakt gegen die Bayern sollte somit also trotz nicht ganz optimaler Vorbereitung  nichts mehr im Wege stehen.

 

Auch die Offensivmaschine der Bayern kam in der Hinrunde sehr ordentlich ins Rollen. 37 Tore stehen für  die Elf von Jupp Heynckes zu Buche, nur die Borussia aus Dortmund hat zwei Tore mehr auf dem Konto. Maßgeblich dafür verantwortlich einmal mehr: Robert Lewandowski. Der Pole erzielte in der Hinrunde bereits satte 15 Saisontore und thront damit vor dem Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang an der Spitze der Torjägerliste. Auch Joshua Kimmich und Thomas Müller machten auf sich aufmerksam und stachen mit je sechs Torvorlagen bei den Bayern heraus. Personell gibt es in der Offensive noch ein großes Fragezeichen, denn der Einsatz von Robert Lewandowski, der auf Grund von Problemen mit der Patellasehne die komplette Vorbereitung in Katar verpasste und  am Mittwoch zum ersten Mal in diesem Jahr mit der Mannschaft trainieren konnte, ist noch nicht sicher. Auch der Einsatz von Mats Hummels steht nach seinen Adduktorenproblemen noch in den Sternen.  Joshua Kimmich hingegen sollte Jupp Heynckes nach überstandener Erkältung am Freitag zur Verfügung stehen. Auch die Oldies Franck Ribery und Arjen Robben, die zum Ende der Vorrunde mehrere Spiele ausgefallen waren, sind fit und brennen nach auf ihren Einsatz. Sollte Lewandowski tatsächlich ausfallen stünde Neuzugang Sandro Wagner, der beim 6:0 im Testspiel gegen Al Ahli Doha durch ein Tor auf sich aufmerksam machte, vor seinem Debut für seinen neuen alten Club. Wie man sieht, sind die Bayern auf allen Positionen doppelt besetzt und können Ausfälle beinahe eins zu eins kompensieren.

Ausblick

Wirft man einen Blick auf die Tabelle und berücksichtigt die teilweise tollen Leistungen der Bayern unter Jupp Heynckes, so spricht vieles für einen Sieg der Münchner (Quote: 1.80). Dies belegen auch die Zahlen. Von den letzten fünf Aufeinandertreffen in der Bundesliga gewannen die Bayern drei bei zwei Remis. Bayer Leverkusen ist somit klarer Außenseiter (Quote: 4,20). Das Hinspiel konnten die Münchner etwas schmeichelhaft mit 3:1 für sich entscheiden. Die letzten beiden Partien in Leverkusen endeten jeweils mit 0:0,  bei der aktuellen Form der beiden Offensivreihen ist dieser Ausgang in diesem Jahr jedoch eher unwahrscheinlich (Quote: 19.00). Die aktuelle Form der beiden Mannschaften lässt die Fans auf ein spannendes Spiel mit vielen Offensivszenen hoffen.

Geheimtipp: Von den letzten vier Bundesligaspielen in Leverkusen endeten drei mit einem Unentschieden. Kann Leverkusen an die guten Leistungen zum Ende der Hinrunde anknüpfen, ist der Werkself durchaus ein Punktgewinn zuzutrauen. Dafür spricht auch, dass die Bayern im Hinspiel noch ordentlich Sand im Getriebe hatten und Leverkusen der Elf von Jupp Heynckes viele Probleme bereitete und absolut auf Augenhöhe begegnete. Die Quote für ein Unentschieden zum Rückrundenauftakt liegt bei 3,95.

Empfohlene Wette: Beide Teams treffen (Quote: 1,46)

 

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