Ziehen die Bayern weiter einsam ihre Kreise auf Platz eins?

Dass der FCB haushoher Favorit auf den Meistertitel ist, dürfte niemanden wundern. Seit Jahren lassen sich die Münchner nicht von der Kaufwut der europäischen Konkurrenz anstecken und tätigen größtenteils gezielte, wohlüberlegte und verhältnismäßig günstige Transfers. Anders lassen sich die Käufe der jungen, entwicklungsfähigen Corentin Tolisso, Niklas Süle und Serge Gnabry, die sich dennoch anderswo schon bewiesen haben, eigentlich nicht beschreiben. Dass zusätzlich mit James Rodríguez einer per Leihe von Real Madrid an die Säbener Straße gelockt wurde, dem nicht viel mehr als Spielpraxis zum Weltklassespieler fehlt, geht schon als Geniestreich durch.

Auf der anderen Seite stehen eigentlich keine verheerenden Abgänge zu Buche. Sicherlich - das mit Philipp Lahm und Xabi Alonso zwei Routiniers ihre Karrieren beendet haben, hinterlässt in der Teamführung ein Loch. Rein vom spielerischen Aspekt dürfte der Verlust der alternden Stars durch teaminterne Lösungen wie Joshua Kimmich, Thiago und Neuzugang Sebastian Rudy aber zu verschmerzen sein. Kein Grund zur Sorge also für Bayern-Fans, der Weg zur Meisterschaft führt immernoch über München (Quote: 1.15).

Der BVB will sich wieder an die Spitze pressen

Das wissen natürlich auch die Verantwortlichen beim BVB. Dementsprechend bescheiden gibt sich auch BVB-Boss Hans-Joachim Watzke, der die Erwartungen an die Saison folgendermaßen formuliert: „Natürlich wollen wir auch gerne Meister werden, aber wir wissen, dass davor noch eine ganz hohe Hürde steht, der FC Bayern.“

Diese Hürde wird nicht kleiner durch die Tatsache, dass sich die Mannschaft der Dortmunder erst einmal im System des neuen Trainers Peter Bosz zurechtfinden muss. Im ersten Aufeinandertreffen mit den Bayern im Supercup war schon ganz gut zu sehen, wo die Reise unter dem Niederländer hingehen soll. Es wurde extrem hoch verteidigt, nach jedem Ballverlust aggressiv gepresst, bis der Ball wieder in den eigenen Reihen war, um dann blitzschnell umzuschalten und den Gegner kalt zu erwischen. Das klappte auch über weite Strecken eindrucksvoll. Die Schwarzgelben gingen zweimal in Führung und hatten das Spiel im Griff. Sichtbar wurde aber eben auch, dass im Abwehrverhalten noch nicht alle Abläufe funktionieren. Der FCB glich beide Male wieder aus und gewann letztendlich im Elfmeterschießen.

Wenn diese Abläufe dann aber bald verinnerlicht sind und der Verein Dembélé und Aubameyang hält, dann könnten diese im Zusammenspiel mit Reus, Pulisic und dem wiedergenesenen Mario Götze dem großen Rivalen aus Süddeutschland wieder gefährlich werden (Quote: 8.00).

RB mischt die Alteingesessenen auf

Auch die Vizemeister aus Leipzig haben es sich mit den couragierten Auftritten ihrer jungen Mannschaft verdient, hier genannt zu werden. Die roten Bullen haben es geschafft, alle Leistungsträger der Premierensaison in der Bundesliga beisammenzuhalten. Für den Angriff verpflichteten die Leipziger mit dem 22-jährigen Bruma von Galatasaray Istanbul und dem 20-jährigen Jean-Kévin Augustin zwei weitere interessante Leute mit unfassbarem Entwicklungspotenzial.

Wenn dieser Kader in den nächsten Jahren erhalten bleibt, kann in Leipzig ein Monster heranwachsen. Ob es aber diese Saison schon reicht, ist fraglich - gerade auch im Hinblick auf die ungewohnte Doppelbelastung durch die Champion League. Das spiegelt auch die 23.00-Quote auf den Titelgewinn der Sachsen wieder.

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