Wer wird Deutscher Meister? Diese Frage beschäftigt Millionen von Fußballfans jede Saison aufs Neue in der Bundesliga. Mit fünf Meisterschaften in Folge ist der FC Bayern zurzeit das Maß aller Dinge in der Liga und die Münchner gehören auch in der laufenden Saison 2017/18 zu den absoluten Top-Favoriten. Doch die Bayern haben keinen guten Start in die neue Spielzeit erwischt, sodass Borussia Dortmund und RB Leipzig dieses Mal deutlich bessere Chancen haben als noch in der Vorsaison.

Deutscher Meister 2017/18? Bayern, Leipzig oder Dortmund?

FC Bayern München

15 Punkte Vorsprung hatte der FC Bayern in der abgelaufenen Saison auf den Tabellenzweiten RB Leipzig. 2015/16 waren es "nur" zehn Zähler Vorsprung auf Borussia Dortmund. Die Münchner haben sich in den vergangenen fünf Jahren nicht nur jeweils die Deutsche Meisterschaft gesichert, sondern dies in der Regel auch mehr als souverän. So souverän, dass viele Fans bereits von einer gewissen Langeweile in der Bundesliga sprachen, wenn es um die Meisterschafts-Frage ging. Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass die Bayern einen so schlechten Start in die neue Spielzeit 2017/18 erwischt haben. Während sich die Fans in München ärgern, freut sich der Rest der Liga über eine spannende Saison.

Die Patzer der Bayern wurden eiskalt bestraft, Borussia Dortmund sicherte sich bereits am 1. Spieltag die Tabellenführung in der Bundesliga und hat diese erst dieses Wochenende wieder aus der Hand gegeben. Die durchwachsenen Leistungen der Bayern zu Saisonbeginn waren mit ein Grund, weshalb die Verantwortlichen in München die Reißleine gezogen und sich von Trainer Carlo Ancelotti getrennt haben. Auf den Italiener folgte Ex-FCB-Erfolgstrainer Jupp Heynckes. Der 72-jährige hat den Bayern neues Selbstvertrauen eingehaucht und seine ersten beiden Spiele gegen Freiburg (5:0) und den Hamburger SV (1:0) gewonnen. Der zwischenzeitliche Fünf-Punkte-Rückstand auf den BVB wurde inzwischen sogar zu einem Drei-Punkte-Vorsprung gemacht. Wer kein Risiko in Sachen Meisterschaftswette eingehen möchte, der sollte auf den FC Bayern tippen, denn die Münchner haben ihr  anfängliches Formtief überwunden und finden so langsam aber sicher wieder zur alten Stärke zurück.  

Borussia Dortmund

Neben den Bayern gehört sicherlich Borussia Dortmund zum Favoritenkreis in Sachen Deutsche Meisterschaft. Der BVB hat unter Neu-Trainer Peter Bosz seine ersten sieben Spiele nicht verloren, sechs davon wurden sogar gewonnen. Doch die 2:3-Niederlage gegen RB Leipzig hat die Stimmung in Dortmund ein wenig zum Kippen gebracht. Auch das 2:2 gegen Eintracht Frankfurt hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass der BVB seine Position gegenüber den Bayern in der Tabelle gestärkt hat. Durch die herbe 2:4-Niederlage gegen Hannover wurde die Tabellenführung diese Woche sogar zum ersten Mal in der Saison abgegeben. Dennoch, wenn es eine Mannschaft gibt, die den Münchnern auf 34 Spieltage gesehen gefährlich werden kann, dann ist dies der BVB. Es wird spannend zu sehen sein, wie die Dortmunder sich präsentieren, wenn Marco Reus nach seiner langen Verletzungspause wieder mit von der Partie ist und Mario Götze an seine alten Zeiten und Leistungen anknüpfen kann. Sollten Reus und Götze ihre alte Form (schnell) wiederfinden, könnte es am Ende sogar für den Meistertitel reichen. Mit Pierre-Emerick Aubameyang hat man zudem einen der besten Stürmer Europas in seinen Reihen. Eine Meisterschaftswette auf den BVB ist sicherlich riskant, aber durchaus attraktiv.

RB Leipzig

Wer besonders risikobereit ist und auf der Suche nach einer lukrativen Meisterquote ist, der sollte sein Glück mit RB Leipzig versuchen. Die Roten Bullen machen in dieser Saison dort weiter, wo man in der letzten aufgehört hat - sie mischen die Liga gewaltig auf. Der erwartete Einbruch der Leipziger ist ausgeblieben. Das Team von Ralph Hasenhüttl scheint die Doppelbelastung mit der UEFA Champions League gut zu managen. Zuletzt feierte man einen wichtigen 3:2-Erfolg gegen den FC Porto. Der Sieg hat einmal mehr unter Beweis gestellt, wozu RB in der Lage ist. Fraglich ist jedoch, ob Leipzig die komplette Saison hinweg auf solch einem hohen Niveau absolvieren kann. Bereits in der vergangenen Spielzeit gab es nach der Hinrunde ein kleines Formtief.

Robert Lewandowski, Pierre Emerick Aubameyang oder Mister X? Wer wird Torschützenkönig?

Während der Kampf um die Deutsche Meisterschaft in der abgelaufenen Saison bereits mehrere Wochen vor Ende der Spielzeit zu Gunsten der Bayern entschieden war, sah dies beim Rennen um die Torschützenkanone deutlich anders aus. Bayern-Stürmer Robert Lewandowski und BVB-Angreifer Pierre-Emerick Aubameyang lieferten sich bis zum Ende einen packenden Zweikampf um die begehrte Torjäger-Auszeichnung. Am Ende setzte sich der Gabuner Aubameyang hauchdünn mit 31 erzielten Toren in 32 Spielen durch. Lewandowski kam auf 30 Treffer in 33 Spielen. Beides atemberaubende Werte, welche unter Beweis stellen, was für Toptorjäger in der Bundesliga aktiv sind.

Auch in dieser Saison stellen sich die Fans natürlich die Frage, wer am Ende der "Ballermann" der Liga sein wird. Alles deutet erneut auf einen Zweikampf zwischen Lewandowski und Aubameyang hin. Beide Stürmer haben einen perfekten Start in die neue Saison erwischt und machen dort weiter, wo Sie in der vergangenen Spielzeit aufgehört haben. Sie haben bisher beide 10 Tore in 10 Spielen erzielt. Ganze sieben Spieler müssen sich zurzeit den dritten Rang mit jeweils 5 Toren teilen. Mit Blick auf die Experten und Fans werden Lewandowski ein klein wenig bessere Chancen eingeräumt, sich die Torjägerkanone zu sichern. Sollte beiden Spieler verletzungsfrei bleiben, wird es sicherlich erneut ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum letzten Spieltag. 

Mit Anthony Modeste gab es 2016/17 einen dritten Stürmer, der sich in Sachen Torschützensieger durchaus berechtigte Hoffnungen machen durfte. Der Franzose erzielte 25 Tore in 34 Spielen und landete damit auf dem dritten Rang. Modeste ist im vergangenen Sommer jedoch nach China gewechselt und somit keine Gefahr mehr für Aubameyang und Lewandowski. Es stellt sich die Frage, ob die beiden deutschen Nationalspieler Kevin Volland und Tim Werner ggf. diese Lücke schließen können. Derzeit kommen beiden auf jeweils fünf Tore was die beiden ganz klar zu einem Außenseitertipp macht.

Scorerkönig Joshua Kimmich?

Natürlich wird auch interessant zu verfolgen sein, wer am Ende der Vorlagenkönig der Liga sein wird, sprich derjenige Spieler, welcher die meisten Tore vorbereitet. In der vergangenen Saison war dies Emil Forsberg von RB Leipzig, der sagenhafte 22 Assists in 30 Spielen auflegte und damit Thomas Müller mit 14 Vorlagen weit hinter sich ließ. Müller und Forsberg gehören auch in dieser Saison sicherlich zu den Favoriten auf die ersten Ränge in Sachen Assist-Ranking. Während Müller bereits wieder drei Assists in der neuen Saison sammeln konnte, kommt Forsberg nur auf eine Vorlage.

Neben Müller ist dessen Vereinskollege Joshua Kimmich einer der größten Anwärter auf den Scorer-Titel. Der Außenverteidiger hat nach dem Karriere-Ende von Philipp Lahm einen Stammplatz bei den Bayern und versorgt regelmäßig Lewandowski & Co. mit Flanken von der rechten Seite. in 10 Spielen 2017/18 kommt Kimmich bereits auf drei Vorlagen. Sollte er diese Quote beibehalten können, wäre er definitiv einer der Top-Favoriten auf begehrten Titel des Scorerkönigs. Aktuell wird das Assist-Ranking von Philipp Max (Augsburg) mit fünf Vorlagen angeführt.

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