Ein Rennen mit atemberaubenden Bildern

 

Der Yas Marina Circuit ist auf einer Halbinsel im Arabischen Golf gebaut. Die Strecke ist umgeben von einer riesigen Shopping-Mall, einem Wasserpark, sowie der Ferrari-World mit ihrer Weltrekord-Achterbahn. Das Rennen wird nicht wie üblich um 14 Uhr Ortszeit gestartet und dies hat auch einen besonderen Grund. Die Araber wollen das „Beste aus zwei Welten“ präsentieren. Der Start findet zur Abenddämmerung statt und die Zieleinfahrt erfolgt in stockfinsterer Nacht, beleuchtet unter Flutlicht. Für die Fahrer ist es keine leichte Aufgabe sich auf die wechselnden Lichtverhältnisse einzustellen, doch den Zuschauern wird ein wahres Spektakel geboten. Den Planern der Strecke ist bei dieser Idee ein wahrer Glücksgriff gelungen, denn somit ergeben sich jedes Jahr atemberaubende TV-Bilder. Doch es gibt noch weitere Kuriositäten auf der Rennstrecke. Eine langsamere Passage der Strecke führt mitten durch ein Hotel hindurch. Das Hotel besteht aus zwei Komplexen und wird durch eine „Brücke“ miteinander verbunden, unter der die Rennwagen durchfahren. Auch die Boxenausfahrt ist ein Novum in der Formel 1. Um wieder auf die Strecke zu gelangen, müssen die Fahrer ihre Boliden durch einen engen, unterirdischen Tunnel lenken. Sollte sich mal jemand hier verschätzen und in der Mauer landen, herrscht akute Staugefahr. Zum Glück für alle Beteiligte ist dies noch nicht vorgefallen. Auf den Sieger wartet auch keine Champagnerdusche, genau wie in Bahrain wird mit Rosenwasser gefeiert.

Junge Strecke und trotzdem schon geschichtsträchtig

 

Der Kurs in Abu Dhabi wurde 2009 in den Rennkalender aufgenommen. Den ersten Sieg konnte sich Sebastian Vettel sichern. Schon im darauffolgenden Jahr konnte der Deutsche mit dem Gewinn des WM-Titels an gleicher Stelle ein Stück Motorsportgeschichte schreiben. Er wurde der bislang jüngste Weltmeister in der Formel 1 und konnte noch Fernando Alonso und Mark Webber in der Fahrerwertung überholen. Zwei Jahre später krönte er sich erneut auf dem Yas Marina Circuit zum Titelträger. Um die Weltmeisterschaft spannender zu halten, wurde im Jahr 2014 die doppelte Punktzahl vergeben. Somit bekam der Sieger 50 statt den üblichen 25 Punkte. Dies führte nur teilweise zu dem erhofften Ergebnis der Verantwortlichen, da Nico Rosberg früh im Rennen ausschied und sich nicht bis zum Schluss mit Lewis Hamilton duellieren konnte. Diese Idee wurde auch direkt von der FIA verworfen und bei keinem weiteren Rennen übernommen.

Der Weltmeister möchte zum Abschluss ganz oben auf dem Podest stehen

Lewis Hamilton könnte die Saison seit seinem Titelgewinn in Mexiko in Ruhe ausklingeln lassen, doch davon fehlt jede Spur. Beim letzten GP in Sao Paolo schlug er während des Qualifyings in der Streckenbegrenzung ein und musste das Rennen als Letzter aus der Boxengasse starten. Doch davon ließ er sich nicht aufhalten und räumte das Feld von hinten auf. Mit seiner tollen Aufholjagd stahl er allen die Show und schrammte nur knapp am Podest vorbei.  In Abu Dhabi zählt Hamilton zu den Rekordsiegern und konnte den Preis schon dreimal gewinnen. Ein weiterer Sieg des amtierenden Titelträgers wird mit einer Quote von 1.85 belohnt.

Vettel möchte sich als Vize-Weltmeister in die Winterpause verabschieden

Bis zur großen Sommerpause lag Sebastian Vettel in der Fahrerwertung in Führung. Im Anschluss zeigten Mercedes in Form von Lewis Hamilton ihm seine Grenzen auf. Es kam auch ein wenig Pech hinzu durch die beiden Ausfälle in Singapur und Japan. Doch hat es den Anschein als hätte Ferrari die Sommerpause verschlafen. Erst in den vergangen drei Rennen fanden sie wieder zu ihrer alten Form zurück, doch leider zu spät. Der Titel ist futsch und beim letzten Grand Prix geht es nur noch darum sich als Vize zu verabschieden. Dazu reichen dem Deutschen schon drei Punkte, um sich gegenüber Valtteri Bottas zu behaupten. Allerdings gilt Abu Dhabi nicht gerade als Ferrari-Strecke. Noch in keinem der acht ausgetragenen Rennen gab es einen Sieg der Scuderia. Für Sebastian Vettel ist die Strecke jedoch etwas besonderes, nicht nur wegen seinen beiden errungenen Titel. Er zählt wie Lewis Hamilton zu den Rekordsiegern im Vereinigten Arabischen Königreich und bringt eine Quote von 3.50, wenn er als Erster die Zielflagge zu Gesicht bekommt.

Mercedes setzt alles auf Bottas

Es bestehen zwar nur noch theoretische Chancen, dass Valtteri Bottas die Saison auf dem zweiten Platz abschließt, doch wird Mercedes dem Finnen die volle Unterstützung zukommen lassen. Nicht nur um ihm zu zeigen, wie wichtig er für das Team ist, sondern um Ferrari und Vettel mit einem negativen Gefühl in die Winterpause zu schicken. Der Rückstand scheint zwar gewaltig zu sein, doch konnten die letzten drei Siege in Abu Dhabi jeweils von Mercedes-Fahrern errungen werden. Kein schlechtes Vorzeichen für Bottas und auch die Buchmacher geben ihm eine Siegquote von 7.00.

Spannung um den Platz neben dem Podium

Für weitaus mehr Spannung sorgt der Kampf um den vierten Platz in der Fahrerwertung. Daniel Ricciardo (Quote: 13.00) und Kimi Räikkönen (Quote: 21.00) kämpfen, um den undankbaren Platz. Dabei führt der Australier mit gerade einmal sieben Punkten vor dem Finnen. Der Trend spricht dabei ganz klar für den Ferrari-Piloten. In den letzten drei Rennen holte er 45 Punkte, Ricciardo gerade einmal acht und schied in zwei Grand Prix aus. Der Finne könnte davon profitieren, dass er während der gesamten Saison seinen Teamkollegen helfen musste, doch da dieser sich in der Fahrerwertung nicht mehr verbessern kann, könnte die Stallorder pro Räikkönen ausfallen. Ob Riccardos Teamkollege, Max Verstappen (Quote: 8.00), sich mit der Rolle des Helfers abgibt, darf aufgrund des Egos und der Fahrweise des Niederländers bezweifelt werden. Zwar werden den beiden Kontrahenten kaum Siegchancen eingeräumt, jedoch dürfte der Zweikampf für Spannung sorgen.

Drei Teams kämpfen für einen besseren Platz in der Konstruktionswertung

Der Kampf um die Prämiengelder zieht sich durch das ganze Fahrerfeld. Vor allem die kleineren Rennställe wollen in der Teamwertung nach oben klettern und sich bestmöglich positionieren. Dabei geht es um mehrere Millionen Dollar und man kann das Geld für die Weiterentwicklung zur neuen Saison gut gebrauchen. Die vorderen Ränge sind schon vergeben, doch gerade einmal sechs Punkte trennen das achtplatzierte Team Haas vom sechstplatzierten Toro Rosso Stall. In der letzten Saison betrug die Differenz der Gesamtauszahlung zwischen diesen beiden Positionen zehn Millionen US-Dollar. Auch das, auf Platz sieben liegende, französische Team Renault wird dabei ein sWort mitreden wollen. Nicht nur die Frage nach dem Sieger in Abu Dhabi dürfte Spannung garantieren, auch im Mittelfeld wird um jede Position und Punkt gekämpft, damit das Team am Ende den größtmöglichen Erfolg hat.

Alle Wetten zum GP von Abu Dhabi!

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