Die Formel 1 baut ihre Zelte in Europa ab und reist nach Asien. Am Wochenende steht das dritte Rennen nach der Sommerpause auf dem Programm. In Singapur will Mercedes wieder ganz oben auf das Podest, während Ferrari auf der Jagd nach dem dritten Sieg in Folge ist. Wer gewinnt in Singapur?

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In Singapur zurück auf die Siegerstraße?

Zwei Rennen, vier Podestplätze. Was sich nach einer überragenden Statistik anhört, ist für Mercedes fast nur Mittelmaß. Sowohl in Spa als auch in Monza standen Lewis Hamilton und Valtteri Bottas jeweils auf dem Podium, aber nie ganz oben. Beide Male wurden die Silberpfeile von Ferrari geschlagen, besser gesagt von Charles Leclerc.

 

Wobei hier natürlich auch erwähnt werden muss, dass die beiden Strecken wie maßgeschneidert für den Ferrari waren. Trotzdem war es bei beiden Rennen denkbar knapp. In Belgien fuhr Hamilton nur knapp eine Sekunde hinter Leclerc über die Ziellinie und in Italien ereilte Bottas dasselbe Schicksal. Der Marina Bay Street Circuit in Singapur spielt dagegen den Silberpfeilen wieder in die Karten. Alles andere als ein Sieg wäre eine große Überraschung.

Mit Blick auf die Fahrerwertung hat Hamilton seinen Vorsprung durch die Ergebnisse der letzten beiden Rennen sogar weiter ausbauen können. Mit 63 Punkten vor seinem Teamkollegen Bottas ist ihm der WM-Titel fast nicht mehr zu nehmen. Auch die Konstrukteursweltmeisterschaft ist Mercedes so gut wie sicher. Der Vorsprung auf Ferrari beträgt dort schon unglaubliche 154 Punkte.

Trotz der vermeintlichen Favoritenrolle mahnt Toto Wolff zur Vorsicht. "Auf einer Strecke wie Singapur gibt es keine Selbstläufer."

Dritter Sieg in Folge?

Mit zwei Siegen aus den ersten beiden Rennen nach der Sommerpause hat sich Ferrari eindrucksvoll zurückgemeldet. Charles Leclerc besorgte mit starken Leistungen in Belgien und Italien seinem Rennstall die ersten beiden Erfolge in dieser Saison, doch es waren fast Siege mit Ansage. Spa und Monza gehören zu den wenigen Strecken in dieser Saison auf denen der SF90 sein volles Potenzial zeigen kann.

Gerade deshalb ist man trotz der Erfolge eher vorsichtig mit weiteren Ansagen in Richtung Mercedes. "Nach zwei positiven Wochenenden in Belgien und Italien sieht das Rennen in Singapur wegen des völlig anderen Streckenlayouts mit vielen langsamen Kurven und weniger Geraden auf dem Papier nicht so gut für uns aus", sagt Leclerc. "Es könnte also ein schwieriges Wochenende für uns werden, aber wir geben natürlich Alles, um ein gutes Resultat zu holen."

Neben den geradezu frenetisch bejubelten Erfolgen von Leclerc gibt es aber auch ein großes Sorgenkind beim italienischen Rennstall. Sebastian Vettel überzeugte in keinem der beiden Rennen nach der Sommerpause und musste sich beim Heimrennen in Monza sogar mit Platz 13 begnügen.

Zu viele ungewohnte Fehler leistete sich der Heppenheimer in letzter Zeit und gerät dadurch immer mehr in die Kritik. "Ich bin in erster Linie nicht zufrieden mit meiner Leistung. Was die andere Seite angeht, das ist dann eigentlich egal. Natürlich ist es ein guter Tag fürs Team, aber kein guter für mich", gab er nach dem Rennen in Monza zu Protokoll.

In Singapur sind die Chancen auf einen erneuten Erfolg relativ gering, auch wenn die Hoffnung natürlich vorhanden ist. Vor allem Vettel will es allen nochmal zeigen. "Wir haben hier schon früher gesehen, dass bei diesem Rennen alles passieren kann. Also ist das finale Ergebnis schwer vorherzusehen", sagt der Deutsche.

Den Schwung wiederfinden

Vor der Sommerpause war Red Bull nah dran Ferrari als Nummer zwei abzulösen. Nach der Pause hat sich dies mittlerweile wieder relativiert. Zwar überzeugte Alex Albon in seinem ersten Rennen für die Bullen in Spa mit einem starken fünften Platz, doch für Max Verstappen lief es nicht annähernd so gut. Der 21-Jährige  musste sich bei seinem Heimrennen nach einer Kollision mit Kimi Raikkonen früh aus dem Geschehen verabschieden.

Auch in Monza hatten die Red Bulls nichts mit dem Sieg zu tun. Aufgrund eines Getriebewechsels startete Verstappen von ganz hinten und auch Albon knüpfte nicht nahtlos an seine Leistungen von Spa an. Am Ende reichte es für Position sechs und acht. Zu wenig für die eigenen Ansprüche.

In Singapur soll es endlich wieder unter die Top drei gehen. Das Potenzial ist beim österreichischen Rennstall allemal vorhanden, doch kriegen es Verstappen und Co auch auf die Strecke? Die Antwort dazu wird es spätestens im Qualifying geben.

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Antonio Calanni / AP Photo*

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