Nachdem letzte Woche bereits in Spanien und England die Spielzeiten begonnen haben, kehrt nun auch die Bundesliga wieder aus der Sommerpause zurück.

Wir zeigen euch, auf welche Auftaktduelle ihr euch freuen könnt, wer Hoffnungen auf den Titel hat und natürlich das neue Hygienekonzept, welches endlich wieder Zuschauer möglich macht.

Übersicht 1. Spieltag

FC Bayern – Schalke 04

Die Bundesligasaison wird wieder einmal von den Münchnern eröffnet. Der amtierende Triple-Sieger empfängt am Freitag in der heimischen Allianz-Arena den FC Schalke 04.

Obwohl die Bayern nach einer langen Saison quasi aus dem Urlaub in die Saison starten, gehen sie natürlich als haushoher Favorit in die Auftaktpartie. Die Mannschaft von Hansi Flick ist laut eigenen Aussagen hoch motiviert, die Erfolge aus der grandiosen letzten Saison zu wiederholen.

Mit Leroy Sané ist dem Rekordmeister definitiv ein Transfercoup gelungen, der aber nach überstandenem Kreuzbandriss erst noch zeigen muss, dass er an seine früheren Leistungen anknüpfen kann. Mit Alexander Nübel und dem französischen Innenverteidiger Tanguy Nianzou holte man außerdem zwei vielversprechende Talente an die Isar. Auf der anderen Seite stehen die Abgänge von Alvaro Odriozola, Philippe Coutinho und Ivan Perisic, die dem Kader in der letzten Saison die nötige Breite verliehen. Zudem verliert man mit dem Abgang von Thiago das Herzstück im Mittelfeld. Den Spanier zieht es zum FC Liverpool.

Der Weg des FC Bayern zum sechsten Henkelpott der Vereinsgeschichte.

Der FC Schalke 04 steht hingegen vor einer richtungsweisenden Saison. Nach der katastrophalen Rückrunde in der letzten Saison, die auf Platz 12 endete, sind die „Knappen“ auf Wiedergutmachung aus. Hierfür benötigt der Verein wohl in erster Linie die Ruhe im Umfeld des Vereins, nach der man sich seit Jahren sehnt.

Mit Vedad Ibesevic und Gonca Paciencia gelang es trotz geringer finanzieller Mittel immerhin, den harmlosen Angriff zumindest auf dem Papier zu verstärken. Mit Ralf Fährmann, Sebastian Rudy und Mark Uth kehren zudem drei Akteure von ihren Leihen zurück, die sicherlich den Anspruch auf einen Stammplatz haben.

Borussia Dortmund – Borussia Mönchengladbach

In der Partie am Samstagabend treffen gleich mal zwei Champions League Vertreter aufeinander, die auch in diesem Jahr wieder einen Platz unter den besten vier der Bundesliga anvisieren. In Dortmund hielt man sich auch in diesem Jahr mit Ansagen Richtung München zurück, aber gerade wenn bei den Münchnern und ihrem Mammutprogramm die Müdigkeit eintritt, will der BVB zur Stelle sein. Erst mal muss man dafür aber seine eigenen Hausaufgaben erledigen, drei Punkte gegen die „Fohlen“ würden da nicht schaden.

Der erst 17-jährige Neuzugang Jude Bellingham überzeugte mit starken Leistungen in der Vorbereitung. Außerdem bleibt sein Landsmann Jadon Sancho den Borussen erhalten. Allerdings fehlen echte Alternativen hinter Erling Haaland sollte das norwegische „Wunderkind“ sich mal verletzten oder eine Pause benötigen. Nichtsdestotrotz bleiben die Dortmunder ein heißer Anwärter auf den Titel.

Bei Borussia Mönchengladbach war nach dem Trainerwechsel von Dieter Hecking zu Marco Rose vor der letzten Saison unklar, wohin es für die „Fohlenelf“ gehen würde. Die Maßnahme von Sportdirektor Max Eberl erwies sich jedoch als genau richtig, denn Rose gelang es gleich in seinem ersten Jahr, mit der Borussia auf Platz vier zu landen.

Im Kader der Gladbacher hat sich nicht viel verändert. Die beiden Leihspieler Valentino Lazaro und Hannes Wolf sind die einzigen beiden Neuzugänge, die sich jedoch als echte Alternativen im Kader erweisen könnten. Spannend wir auf jeden Fall, wie man die Dreifachbelastung meistert, wenn man dies gut hinbekommt, ist Gladbach auch in dieser Saison wieder einiges zuzutrauen.

VFL Wolfsburg – Bayer 04 Leverkusen

Auch in der Partie am Sonntagabend treffen mit den beiden Werksvereinen zwei Europapokalteilnehmer im direkten Duell aufeinander, auch wenn der VFL erst noch seine Qualifikationsspiele gewinnen muss. In der Autostadt hat man die Ansprüche nach den beiden Relegationsjahren zwar zurückgeschraubt, aber scheint damit gut zu fahren. Auch in dieser Saison will man wieder und damit zum dritten Mal nacheinander den internationalen Wettbewerb klarmachen. Viel wird wohl vom Niederländer Wout Weghorst abhängen, der in den letzten beiden Jahren der Torgarant der Wölfe war.

Bayer Leverkusen hingegen musste mit Kevin Volland, der zur AS Monaco wechselte, und Kai Havertz, der sich dem FC Chelsea anschloss, zwei schmerzhafte Abgänge verkraften. Immerhin gelang es mit Pastrick Schick von der AS Roma, der letzte Saison noch bei RB Leipzig spielte einen gleichwertigen Ersatz im Sturm zu verpflichten. Allerdings steht noch ein direkter Ersatz für Havertz aus, wobei man diese Lücke einfach intern mit Nadiem Amiri, Kerem Demirbay oder Florian Wirtz lösen könnte.

Florian Wirtz spielte sich letzte Saison bei Bayer 04 in den Fokus.

Dennoch will man sich im Rheinland im Gegensatz zur letzten Saison etwas steigern und wieder dien Champions League erreichen, die man letztes Jahr ja knapp verpasste. Vielleicht klappt es ja auch im DFB-Pokal, nachdem man dieses Jahr erst im Finale am FC Bayern scheiterte. Fest steht: Bei Bayer sehnt man sich mal wieder nach einem Titel.

Die Favoriten

Auch in diesem Jahr, da dürften sich alle einig sein, geht der Titel nur über Hansi Flick und seine Bayern. Der Rekordmeister dominiert die Liga seit Jahren quasi nach Belieben und ist aktuell auch in Europa das Nonplusultra. Allerdings haben die Münchner bis jetzt einen kleinen Kader und mit dem DFL-Supercup, dem UEFA-Supercup und der Klub-WM im Dezember einige zusätzliche Spiele zu bestreiten, die an die Substanz gehen könnten.

In diesem Jahr scheint die Chance also groß, den Münchnern den Titel zu entreißen. In erster Linie schielen darauf natürlich die Dortmunder nach den zwei Vizemeisterschaften unter Lucien Favre. Dahinter wären natürlich RB Leipzig mit dem beeindruckenden Tempofußball und Borussia Mönchengladbach zu nennen. Vor allem die Leipziger begeistern seit Jahren mit ihrem Vollgasfußball und untermauerten auch mit dem Halbfinaleinzug in der Königsklasse ihre Ansprüche. Mit Timo Werner fehlt allerdings auch die Lebensversicherung der letzten beiden Jahre.  

Das Hygienekonzept

Bis wir wieder volle Stadien in Fußballdeutschland erleben werden, müssen wir uns wohl noch eine ganze Weile gedulden. Immerhin gelang es den 18 Vereinen, sich gemeinsam mit der Politik auf einen ersten kleinen Schritt bis dahin zu einigen. 20 Prozent der Sitzplätze dürfen in den Stadien unter Hygieneauflagen wieder besetzt werden.

Der FC Bayern muss am ersten Spieltag allerdings noch ohne den eigenen Anhang zurechtkommen, denn man einigte sich mit der Politik auf einen Sieben-Tage-Inzidenz-Wert, der bei 35 pro 100 000 Einwohner liegt. In der bayerischen Landeshauptstadt liegt dieser bei 34,0 und so startet der Triple-Sieger gegen Schalke mit einem Geisterspiel in die Saison.

 

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* Die Rechte am Bild liegen bei Kai Pfaffenbach / AP Photos *  

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