Weiter geht's mit dem zweiten Teil des ersten Spieltags der Champions League. Gleich zu Beginn gab es schon die ersten Überraschungen. Wie schlagen sich die deutschen Mannschaften an diesem Mittwoch?

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Bayern München – Roter Stern Belgrad

Nach vier Spieltagen sind die Bayern in der Bundesliga noch ungeschlagen, trotzdem ist die Stimmung bei den Münchenern nicht ganz den Ergebnissen entsprechend. Am vergangenen Wochenende gab es das Duell mit dem Tabellenführer aus Leipzig. Der amtierende Meister erwischte einen Traumstart und ging nach drei Minuten durch Robert Lewandowski in Führung.

 

Auch in der Folge dominierte der Rekordmeister die Partie ohne aber wirklich zwingend vor dem Leipziger Tor zu werden. Kurz vor dem Pausenpfiff erzielten die Bullen per Foulelfmeter den überaschenden 1:1-Ausgleich. Für die Bayern sorgte dies für ein Bruch in ihrem Spiel. Nach der Pause waren es fast ausschließlich die Sachsen, die das Spiel machten, aber den überragenden Manuel Neuer nicht überwinden konnten.

Vor allem die zweite Spielhälfte sollte als Warnung für den Rekordmeister dienen. „In der ersten Halbzeit haben wir sensationell gespielt, das war die beste Leistung bislang. Da haben wir nichts zugelassen, müssen aber mehr aus der Überlegenheit machen. Danach haben wir uns selbst in Schwierigkeiten gebracht. Wir dürfen den Elfmeter nach einem einfachen Ballverlust nicht kassieren. Zur zweiten Halbzeit hat Leipzig umgestellt, da hätten wir die Mitte kompakter halten müssen. So war es dann ein offener Schlagabtausch. Im Endeffekt ist das Ergebnis ärgerlich", gab Niko Kovac nach dem Spiel zu Protokoll.

Mit Blick auf das Spiel in der Champions League wartet mit Roter Stern ein vermeintlich einfacherer Gegner. Auf dem Papier sind die Bayern der ganz klare Favorit, aber auch gegen die Hertha (2:2) taten sich die Münchener in dieser Saison schon in der heimischen Allianz Arena schwer. Mut macht vor allem die starke Heimserie des FCB in der Königsklasse. 14 ihrer letzten 15 Heimspiele in der Gruppenphase wurden gewonnen. Gegen Belgrad soll diese Serie ausgebaut werden.

Weniger erfreuliche Nachrichten gibt es aus dem Lazarett der Bayern. Linksverteidiger David Alaba  hat sich einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen und wird voraussichtlich zwei bis drei Wochen fehlen. Trotz allem wäre alles andere als ein Sieg der Münchener eine Überraschung.

Sechs Siege aus den ersten sechs Ligaspielen dazu ein Torverhältnis von 13:4. Besser hätte Belgrad nicht in die neue Saison starten können. Am vergangenen Wochenende gab es bei der Champions-League-Genrealprobe einen knappen 2:1-Erfolg gegen FK Indija. Die beiden Tore fielen dabei aber erst in der 88. und 90. Minute.

Auch europäisch war es ähnlich knapp für die Mannschaft von Vladan Milojevic. Nur aufgrund der Auswärtstorregelung qualifizierten sich die Serben gegen die Young Boys Bern für die Gruppenphase der Königsklasse, in der Belgrad schon im vergangenen Jahr auf sich aufmerksam gemacht hat. In der "Todesgruppe" mit Paris SG, Neapel und Tottenham holten die Serben starke vier Punkte. Trotzdem beendete Belgrad die Gruppe am Ende auf dem letzen Platz.

In diesem Jahr war die Auslosung ein wenig entspannter für den amtierenden serbischen Meister. Mit Bayern und Tottenham hat man zwei europäische Schwergewichte in der Gruppe, während Olympiakos ein Gegner auf Augenhöhe sein sollte. Trainer Milojevic gibt sich dementsprechend optimistisch. "Bei der Auslosung haben wir eine Gruppe gezogen, von der wir sagen können, dass sie weder die einfachste noch die schwierigste ist. […] Letzte Saison waren wir in einer Gruppe, die alle als ‚Todesgruppe‘ bezeichnet haben, aber wir haben gezeigt, dass wir auch dort Punkte sammeln können. Deshalb glaube ich, dass wir unseren Verein und unser Land dieses Jahr sehr gut präsentieren werden."

Vor allem ein Name im Kader von Belgrad dürfte den meisten bekannt sein. Marko Marin spielt seit vergangenem Jahr für die Serben und ist mittlerweile sogar Kapitän der Mannschaft. Mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler holte Roter Stern in der vergangen Saison die serbische Meisterschaft. In diesem Jahr wollen Marin und Co auch in der Champions League auf sich aufmerksam machen.

Prognose

Alles andere als ein Sieg der Bayern wäre eine große Überraschung. Trotz der bislang ansprechenden Leistungen von Belgrad glauben wir nicht an einen Punktgewinn der Serben. Wir empfehlen euch deswegen eine Handicap (0:2) Wette auf den Rekordmeister. Die Quote dafür beträgt 1.54.

Bayer Leverkusen – Lokomotive Moskau

Atletico Madrid, Juventus Turin und Lokomotive Moskau. Das ergab die Auslosung der UEFA. Keine einfache Gruppe für Bayer Leverkusen. Vor allem Atletico und Juventus gelten als die Favoriten in der Gruppe D. Zum Auftakt empfängt die Werkself in der heimischen Bay Arena Lok Moskau – das vermeintliche Duell um den dritten Platz.

Mit sieben Punkten nach den ersten vier Spielen dürfte man bei Leverkusen eigentlich zufrieden sein, wäre da nicht das Spiel am vergangenen Wochenende gewesen. Auswärts gab es gegen den Vizemeister aus Dortmund eine echte Lehrstunde. Am Ende musste sich die Mannschaft von Peter Bosz mit 0:4 geschlagen geben, obwohl Bayer zu Beginn das bessere Team war. In der zweiten Spielhälfte fiel die Werkself aber regelrecht auseinander und musste gleich drei Dortmunder Gegentreffer hinnehmen.

Zeigt Leverkusen eine ähnliche Leistung wie gegen den BVB, dann wird es auch gegen Moskau schwierig. Wir erwarten jedoch eine klare Steigerung und auch die Spieler wollen Wiedergutmachung betreiben. "Es gibt genug Sachen, die wir besser machen können und müssen, um in der Champions League zu bestehen", sagte Sven Bender mit Blick auf die Partie am Mittwochabend.

Zu Hause ist die Werkself in dieser Spielzeit noch ungeschlagen. Gegen den Gast aus Russland soll diese Serie ausgebaut werden. Dabei kann Peter Bosz nahezu aus dem Vollen schöpfen. Außer Joel Pohjanpalo stehen alle Feldspieler zur Verfügung.

Von einem starken Saisonstart kann man bei Lok Moskau nicht unbedingt sprechen. Nach den ersten neun Ligaspielen gab es bereits zwei Niederlagen für die Mannschaft von Juri Sjomin. Mit 17 Punkten liegen die Russen aktuell nur auf dem fünften Tabellenplatz. Am vergangenen Wochenende gab es einen knappen 1:0-Auswärtssieg gegen den Aufsteiger FK Sotschi.

Trotzdem lässt sich die Form der Russen sehen. Nur eines der letzten sechs Pflichtspiele ging verloren. Ein Blick auf den Kader von Moskau zeigt außerdem, dass einiges an Qualität vorhanden ist. Mit Jefferson Farfan und Benedikt Höwedes stehen zu dem zwei ehemaligen Bundesligaprofis im Loko-Kader. Ein besonderes Spiel wird es auch für Vedran Corluka werden. Der Moskauer Kapitän spielte in der Saison 2011/12 sechs Monate für die Werkself. "Es ist schön, wieder in dem Stadion zu sein, wo ich früher gespielt habe. Ich hoffe sehr auf tolle Emotionen", sagte der 33-Jährige im Vorfeld der Partie.

Auch Benedikt Höwedes freut sich auf seine Rückkehr in die Heimat. "Ich freue mich, dass wir mit Lok Moskau in der Champions League antreten dürfen. Dass wir dabei in Deutschland antreten, ist natürlich umso schöner." Trotz allem gehen die Russen nur als Außenseiter in die Begegnung mit Leverkusen. Dies liegt auch daran, dass die Zwillinge Aleksey und Anton Miranchuk und Jefferson Farfan nicht mitwirken können.

Prognose

Leverkusen will sich nach der Niederlage gegen Dortmund wieder rehabilitieren und gut in die Champions League starten, während Moskau für die Überraschung sorgen möchte. Wir erwarten ein enges Spiel mit Vorteilen für die Hausherren. Deshalb empfehlen wir euch auf einen Sieg der Werkself zu setzen. Die Quote dafür beträgt 1.38.

*Die Rechte an dem Bild liegen bei Daniel Cole / AP Photo*

Daniel studiert aktuell Online-Medien im Schwarzwald und absolviert seit März sein praktisches Studiensemester bei der Firma mmc sport in München.

Neben seinem Spezialgebiet Fußball verfügt er außerdem über umfangreiches Wissen in verschiedenen weiteren Sportarten.