Nachdem am Montag bekannt wurde, dass zwei Spieler von Atlético Madrid mit dem Corona-Virus infiziert sind, stand die entscheidende Viertelfinalpartie gegen RB Leipzig zunächst auf der Kippe. Doch da in einer zweiten Testreihe kein weiterer positiver Fall entdeckt worden ist, kann das Kracher-Duell wie geplant stattfinden.

Wir zeigen euch, was uns in der Partie am Donnerstagabend erwarten wird, den Weg beider Vereine ins Viertelfinale und was für das Weiterkommen des jeweiligen Teams sprechen könnte.

Die Bilanz

Da RB Leipzig ein noch junger Club ist, der erst in den letzten Jahren den erstmaligen Einzug in Europas höchste Spielklasse geschafft hat, sind beide Teams bisher noch nicht aufeinander getroffen.

Zudem haben die Leipziger erst ein Spiel gegen einen spanischen Club ausgetragen: 2017 fand ein Freundschaftsspiel gegen den FC Sevilla statt, das die Sachsen mit 0:1 verloren haben.

Dagegen hat Atlético bereits 45 Spiele gegen deutsche Teams bestritten. 21 dieser Partien haben die Spanier letztlich für sich entscheiden können (U8 N16).

Die letzte Partie gegen eine deutsche Mannschaft fand für Atlético in der aktuellen Champions League Gruppenphase statt, als sie gegen Bayer Leverkusen auswärts verloren (2:1) und zu Hause gewonnen (1:0) haben.

Der Weg ins Viertelfinale

Beide Mannschaften haben ihre Achtelfinalrückspiele in der Champions League bereits im März ausgetragen und seither keine Partie mehr in der Königsklasse bestritten. Daher blicken wir nochmals auf den bisherigen Weg der beiden Clubs zurück.

RB Leipzig

In der Saison 2018/19 belegte Leipzig – genauso wie in der diesjährigen Spielzeit – den dritten Platz in der Fußballbundesliga und qualifizierte sich somit für die UEFA Champions League.

Dort starteten sie zunächst gegen den damals amtierenden Meister der portugiesischen Liga, nämlich Benfica Lissabon, Olympique Lyon und Zenit St. Petersburg. Die Sachsen verloren nur ein einziges Spiel (0:2 gegen Lyon) und zogen mit drei Siegen und zwei Unentschieden als Gruppenerster in die K.o.-Phase ein.

Alle bisherigen Champions League Tore von RB Leipzig.

Im Achtelfinale wartete dann der Vorjahresfinalist Tottenham Hotspur auf die Roten Bullen. Doch in beiden Partien stellten die Engländer keine Gefahr für das Team von Julian Nagelsmann dar.

Mit ihrer jugendlichen Frische gewannen sie beide Spiele (0:1, 3:0) und zogen somit ins Viertelfinale ein – das ist der bisher größte Erfolg für die Leipziger.

Atlético Madrid

Atlético Madrid ging als Zweitplatzierter der Primera División der Saison 2018/19 in der Königsklasse in Gruppe D an den Start und musste so gegen Juventus Turin, Lok Moskau und Bayer Leverkusen um den Einzug in die K.o.-Phase kämpfen.

Und genau das ist ihnen gelungen. Mit vier Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen lagen die Spanier in der Gruppe nur hinter Juventus Turin und rückten so ins Achtelfinale vor – und dort wartete der vermeintlich schwierigste Gegner des Wettbewerbs.

Atlético musste nämlich gegen niemand geringeren als den Vorjahressieger, den Liverpool FC, ran. Und dieses namenhafte Spiel hatte es wirklich in sich!

Atleti konnte zwar das Hinspiel mit einem knappen 1:0 gewinnen, doch im Rückspiel stand es nach 90 Minuten ebenfalls 1:0 – nur dieses Mal für die die Reds. Es ging also in die Verlängerung, wo vier weitere Tore fielen!

Obwohl das Team von Jürgen Klopp das ganze Spiel über die aktivere und gefährlichere Mannschaft war fielen die Madrilenen immer wieder durch ihre vielversprechenden Konter auf – und genau ein solcher bescherte ihnen am Ende auch den Sieg.

Quasi im Gegenzug nach Liverpools Tor zum 2:0, erzielte Atlético den Auswärtstreffer zum 2:1 und einige Minuten später durch einen Konter das wichtige 2:2. In der Schlussminute erhöhten die Spanier dann zum 2:3-Endstand.

Was für RB Leipzig spricht

Wie bereits erwähnt fallen die Leipziger sowohl in der Bundesliga als auch auf internationaler Ebene immer wieder durch ihre jugendliche Unbekümmertheit auf.

Daher gilt das Erreichen des Viertelfinals der Champions League bei den Roten Bullen bereits als großer Erfolg und alles Weitere wäre nur noch ein Bonus. Denn natürlich würde RB am Ende gerne die Champions League gewinnen, doch man weiß dort auch, dass das Stand jetzt eher unwahrscheinlich ist.

Leipzig ist sich seiner Underdog-Rolle also durchaus bewusst und legt den Druck gezielt auf seinen Gegner. Vielleicht gelingt ihnen ja erneut der große Coup wie bereits gegen Tottenham, denn Fußballspielen können die Jungs allemal.

Was für Atlético Madrid spricht

Während Leipzig auf der internationalen Bühne noch ziemlich unerfahren ist, kann Atlético Madrid auf eine Reihe internationaler Erfolge zurückblicken. Der Champions League Finalist von 2016 hat einige sehr erfahrene Spieler in seinen Reihen.

Alle Tore von Atlético in der Gruppenphase der aktuellen Champions League Saison.

Doch vor allem fällt das Team von Diego Simeone immer wieder durch seine individuelle Klasse auf. So stürmt etwa Edeltechniker João Félix seit dieser Saison für die Spanier und kann ganze Mannschaften quasi im Alleingang bezwingen, doch auch die Torjäger Álvaro Morata oder Saúl Niguez sind immer für einen Treffer gut.

Zudem hat man im Spiel gegen Liverpool gesehen, dass Atlético nicht immer die bessere Mannschaft sein muss, um zu gewinnen, sondern auch  das ganze Spiel über kompakt verteidigen kann, um dann mit einem Konter das Spiel zu entscheiden.

Prognose

Natürlich gehen die Spanier als haushoher Favorit in das Duell am Donnerstag. Zu der hohen individuellen Klasse der Madrilenen kommt zudem die Tatsache, dass die Leipziger im Sommer mit Timo Werner ihren besten Spieler und Torschützen verkauften und somit einen herben Rückschlag erlitten haben.

Daher sehen wir aufgrund der Erfahrenheit der Spieler und des Trainers die Madrilenen im Vorteil. Dennoch würden wir die Sachsen noch nicht komplett abschreiben.

Denn da das Viertelfinale nur in einer einzigen Partie entschieden wird, könnte ein frühes Tor der Roten Bullen ganz schön viel auf Seiten der Madrilenen durcheinander bringen – andersrum aber natürlich auch!

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* Die Rechte am Bild liegen bei Lluis Gene / AP Photos *

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