Wie bei jeder anderen Sportart ist auch im Fußball stets Fairness geboten. Dennoch gibt es nicht nur innerhalb Deutschlands immer wieder Schwarze Schafe, die aus den unterschiedlichsten Gründen vom Spielbetrieb ausgeschlossen werden.

Ob einmaliger Ausrutscher oder Wiederholungstäter: Wir zeigen euch die zehn längsten Sperren, die der internationale Fußball bisher hervorgebracht hat.

Diego Costa, Atlético Madrid (acht Spiele Sperre)

Es war nicht das erste Mal, dass Atlético Madrids Diego Costa für einen unsportlichen Höhepunkt in seiner Karriere sorgte. Beim Spitzenspiel der spanischen Primera División gegen den FC Barcelona brennten ihm einmal mehr die Sicherungen durch.

Das Spiel war noch keine halbe Stunde alt, da geriet der Hitzkopf der Madrilenen mit Schiedsrichter Jesus Gil Manzano aneinander. Nicht nur verbal, sondern auch körperlich wurde dieser dabei von ihm attackiert. So blieb dem Unparteiischen nichts anderes übrig, als den Roten Karton zu ziehen. Barcelona gewann das Spiel am Ende, und Costa wurde wegen seiner Eskapaden für acht Spiele gesperrt.

Luis Suarez, Uruguay (neun Spiele Sperre)

Auch er ist bei Weitem kein Einzeltäter: Bei der Weltmeisterschaft 2014 sorgte der Uruguayer Luis Suarez für einen Eklat: Beim Spiel gegen Italien biss er seinem italienischen Kontrahenten Giorgio Chiellini, sehr zu dessen Überraschung, in die Schulter. Der Schiedsrichter ahndete das Vergehen nicht, doch die FIFA sperrte ihn für neun Spiele. Nicht sein erstes Vergehen dieser Art.

 

Luis Suarez, FC Liverpool (zehn Spiele Sperre)

Denn nur ein Jahr vor seiner Biss-Attacke bei der WM rammte er bereits einem anderen Spieler  seine Zähne ins Fleisch. Nach dem 2:2 gegen den FC Chelsea am 34. Spieltag der Premier League war die Saison für Liverpools Suarez bereits frühzeitig beendet. Nach einem Biss in den Oberarm des Serben Branislav Ivanović wurde der bissige Stürmer vom englischen Verband für zehn Spiele gesperrt.

Pepe, Real Madrid (zehn Spiele Sperre)

Diese Szene wäre selbst in Kampfsportarten an Unsportlichkeit kaum zu überbieten: In der Saison 2008/09, nach einem Elfmeterpfiff gegen sich, tickte Pepe vollkommen aus. Der Innenverteidiger von Real Madrid trat Getafes Javier Casquero gleich drei Mal in den Rücken, obwohl dieser bereits am Boden lag.

Der Portugiese wurde für zehn Spiele gesperrt und verpasste damit die restliche Saison. Hinterher erklärte er: „Ich wusste in jenem Moment nicht, wer ich war.“

Daniel Sturridge, FC Liverpool (vier Monate Sperre)

Nicht nur auf, sondern auch abseits des Platzes handelten sich Fußballer schon sperren ein. So auch Daniel Sturridge, der zu der Zeit noch für den FC Liverpool spielte. Die FA verurteilte ihn wegen Verstöße gegen die Wettregeln zu einer viermonatigen Sperre. Angeblich hatte er seinem Bruder Anfang 2018 Insiderinformationen über seinen möglichen Wechsel zum FC Sevilla gegeben, damit dieser darauf wetten konnte.

Brandão, SC Bastia (sechs Monate Sperre)

Die Attacke des Brasilianers Brandão gegen Landsmann Thiago Motta ging sogar über den Zuständigkeitsbereich der französischen Fußballliga hinaus. Nach dem Spiel zwischen Paris St. Germain und dem SC Bastia brach der Stürmer im Kabinengang seinem Gegner Motta mit einem Kopfstoß die Nase. Die Ligue 1 sperrte ihn daraufhin für ein halbes Jahr. Obendrein verurteilte ihn ein Pariser Gericht zu einem Monat Haft und einer Geldstrafe von 20.000€.

Éric Cantona, Manchester United (sechs Monate Sperre)

Ein Mann darf auf der Liste der Bad Boys im Fußball natürlich nicht fehlen: Éric Cantona. Der französische Stürmer stand 1995 bei Manchester United unter Vertag, und war wahrlich kein Spieler, der sich viel gefallen ließ. Beim Spiel gegen Crystal Palace sah er die Rote Karte, aber die eigentliche Unsportlichkeit kam erst noch.

Nach seinem Platzverweis wurde er von einem gegnerischen Fan so sehr beschimpft, dass er buchstäblich zurücktrat. Cantona sprang mit seinem heute legendären Kung-Fu-Kick dem pöbelnden Fan entgegen, um ihn so zum Schweigen zu bringen. Daraufhin wurde er vom englischen Verband für sechs Monate vom Betrieb ausgeschlossen.

 

Gelson Martins, AS Monaco (sechs Monate Sperre)

Erst im Februar dieses Jahres handelte sich Gelson Martins vom AS Monaco ebenfalls eine saftige Sperre ein. Beim Ligaspiel in Nimes sah zunächst Teamkollege Tiemoue Bakayoko die Rote Karte. Eine Entscheidung mit der Martins offensichtlich nicht zufrieden war. Der 24-jährige Portugiese schubste daraufhin den Unparteiischen Mikael Lesage und sah deshalb ebenfalls Rot. Durch seine sechsmonatige Sperre war die Saison damit für ihn beendet.

Joey Barton, FC Burnley (18 Monate Sperre)

Joey Barton sorgte in seiner Karriere regelmäßig für negative Schlagzeilen. Schlägereien und Alkoholeskapaden bescherten ihm den Ruf als fußballspielenden Hooligan. Im Jahr 2016 wurde der 34-jährige Skandal-Stürmer schließlich beschuldigt, über ein Jahrzehnt lang illegal Sportwetten platziert zu haben, was Fußballprofis laut FA-Statuten untersagt ist.

Barton soll insgesamt 1260 Wetten auf Fußballspiele abgeschlossen haben, sogar auf seine eigenen. Die FA sperrte ihn daraufhin für anderthalb Jahre, was gleichbedeutend mit seinem Karriereende war.

Arijan Ademi, Dinamo Zagreb (23 Monate Sperre)

Die bisher längste Sperre im internationalen Profifußball geht auf das Konto des Kroaten Arijan Ademi. Wegen eines Dopingvergehens verhängte die UEFA im November 2015 eine Rekordsperre von vier Jahren. Der heutige Kapitän von Dinamo Zagreb hatte jedoch Glück, dass diese im Endeffekt mehr als halbiert wurde und er bereits im Oktober 2017 wieder spielberechtigt war.

 

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* Die Rechte am Bild liegen bei Ricardo Mazalan / AP Photos *

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