Titelverteidiger:                 Roger Federer und Serena Williams

Finalisten des Vorjahres:   Rafael Nadal und Venus Williams

Absagen bei den Herren:   Andy Murray (schwere Hüftprobleme beim fünfmaligen Finalisten)

                                           Kei Nishikori (nach Sehnenriss im rechten Handgelenk noch nicht fit)

Absage bei den Damen:     Serena Williams (konditionelle Defizite nach der Geburt ihres Kindes)

                                           Victoria Azarenka (Sorgerechtsstreit um ihr Kind)

                                           Sabine Lisicki (Knieprobleme bei der Wimbledon-Finalistin von 2013)

                                           Jelena Jankovic (verpasst ihren ersten Grand-Slam seit 14 Jahren)

                                           Timea Bacsinszky (trainiert seit Weihnachten wieder unter voller Belastung)

Preisgeld:                           55 Millionen US Dollar

Neuerungen: „Shot Clock“ – maximal 25 Sekunden dürfen jetzt nur noch von einem beendeten Ballwechsel bis zum nächsten Aufschlag vergehen (1.Überschreitung – Verwarnung, 2.Überschreitung – Punktverlust)

Es geht nicht besser – die eins trifft auf die zwei

Simona Halep und Caroline Wozniacki bestreiten das Damen-Finale bei den Australian Open 2018. Und ganz ehrlich, es geht nicht besser. Die Nummer eins der Welt Simona Halep spielt gegen die Nummer zwei der Welt Wozniacki. Eine Konstellation, die im Tennis nicht gerade allzu häufig vorkommt und viel Spannung mitbringt, denn es geht um mehr als einen Grand-Slam Titel. Es geht darum, den Ruf als ewige Zweite ein für allemal loszuwerden.  

 

Beginnen wir standesgemäß mit Branchenprimus Simona Halep. Die Rumänin steht absolut verdient im Endspiel, nachdem sie Angelique Kerber im besten Damenmatch der gesamten Australian Open niederrang. Zwischenzeitlich musste die 26-Jährige beim Stand von 6:5 im dritten sogar zwei Matchbälle abwehren. Doch die Nr. eins der Setzliste blieb cool, kämpfte sich zurück und dominierte die Begegnung am Ende mit ihrer Vorhand. Halep drückte Kerber immer weiter nach hinten, bis der Druck schließlich zu groß wurde.

Als Lohn für ihre Spiel-, und Nervenstärke wird die Rumänin nun ihr allererstes Finale beim „Happy-Slam“ bestreiten. Gleichzeitig könnte es auch ihr erster Triumph bei einem Major-Turnier werden. Ein Moment, auf den sie so lange gewartet hat. Keine Frage, der Titel wäre absolut verdient. Ohne jeden Zweifel – vor allem wenn man nochmal auf die zwei Wochen von Halep zurückblickt. Gegen Aiava und Bouchard gab sie sich keine Blöße und zog mit 4:0 Sätzen in die dritte Runde ein, wo fast Endstation gewesen wäre. Doch Halep riss sich zusammen, blieb stabil, zeigte gutes Tennis unter maximalem Druck und gewann schlussendlich mit 15:13 im dritten Durchgang.

Nach diesem Krimi gab es wieder zwei „Business as usual“ Vorstellungen, indem sie keinen einzigen Satz abgab. Das Halbfinale gegen Kerber war dann Werbung für den Tennissport. Die zwei derzeit besten Spielerinnen zeigten druckvolles und vor allem taktisch cleveres Tennis. Kein Ballwechsel wurde verloren gegeben. Mit dem drohenden Aus vor der Nase wies Halep nach, dass sie zurecht die Nummer eins der Welt ist. Sie dominierte nun mit ihrer Vorhand das Spielgeschehen und drehte die Partie zu ihren Gunsten - bis es endlich vollbracht war.

 

Im Finale wartet nun mit Caroline Wozniacki die aktuelle Nummer zwei der Welt. Anders als Halep, zog die Dänin mit einem zwei-Satz Erfolg in ihr erstes Major-Finale seit über drei Jahren ein. Natürlich muss dabei auch erwähnt werden, dass die 27-Jährige gegen die ungesetzte Elise Mertens spielte und nicht gegen Angelique Kerber. Nichts desto trotz soll und wird das die Leistung der früheren Nummer eins nicht schmälern. Wozniacki spielte, wie Halep, bislang ein großartiges Turnier. Obwohl, man muss fast schon sagen zwei Turniere. Denn sie war eigentlich schon raus.

Wie gesagt, eigentlich. Nach ihrem glatten Auftaktsieg folgte dann der große Schock. In Runde zwei lag die Dänin im Entscheidungssatz schon mit 1:5 zurück war konnte gedanklich schon ihren Rückflug nach Monte Carlo buchen. Doch dann schaffte sie das Comeback dieser Australian Open. Wozniacki spielte plötzlich fehlerlos, traf die Bälle perfekt und gewann am Ende sechs Spiele in Folge und damit die Partie.

Ein Verlauf, der sich so nochmal nicht wiederholen sollte. Die Dänin zog ihre Lehren daraus und gab bis zu ihrem Finaleinzug nur noch einzigen Satz ab. Ein Sieg über Halep im Finale würde ihrer Karriere die Krone aufsetzen. Es wäre ihr allererster Grand-Slam Titel. Hinzu kommt, dass Wozniacki, bei einem Erfolg, auch wieder Weltranglistenplatz Nummer eins einnehmen würde.

 

Simona Halep (1) – 1.70 vs. Caroline Wozniacki (2) – 2.25

  Der Weg von beiden ins Finale:

Simona Halep (1)

Caroline Wozniacki (2)

R1: 7:6, 6:1 vs. Aiava

R1: 6:2, 6:3 vs. Buzarnescu

R2: 6:2, 6:2 vs. Bouchard

R2: 3:6, 6:2, 7:5 vs. Fett

R3: 4:6, 6:4, 15:13 vs. Davis

R3: 6:4, 6:3 vs. Bertens (30)

R4: 6:3, 6:2 vs. Osaka

R4: 6:3, 6:0 vs. Rybarikova (19)

VF: 6:3,6:2 vs. Pliskova (6)

VF: 6:0, 6:7, 6:2 vs. Suarez Navarro

HF: 6:3, 4:6, 9:7 vs. Kerber (21)

HF: 6:3, 7:6 vs. Mertens

 

Gibt es die Revanche für Wimbledon 2017?

Bei den Herren ist Roger Federer weiter in Richtung Titelverteidigung unterwegs und das obwohl er im Halbfinale nicht mal ein Match bestreiten musste. Gut, offiziell war es ein Match, obwohl der Name hier völlig fehl am Platz ist. Es war mehr eine Trainingseinheit von Federer vor 15.000 Zuschauern in der Rod Laver-Arena. Der fünfmalige Australian Open Champion überfuhr den aufstrebenden Koreaner Hyeon Chung, bis dieser beim Stand von 6:1, 5:2 für den Schweizer aufgab.

Bis zu diesem Zeitpunkt ließ der 36-Jährige seinem Gegner nicht den Hauch einer Chance. Ein Bild welches man nur allzu gut kennt - auch bei diesem Turnier. Der „Maestro“ gab bislang noch keinen einzigen Satz ab und fertigte jeden seiner Kontrahenten in Rekordzeit ab. Somit hat Federer auch ganz wenig Kraft und Energie bis zum Endspiel gelassen und kann somit mit voller Leistungsstärke seinen 20. Grand-Slam Titel anvisieren. Hinzu kommt, dass der Schweizer in diesem Jahr noch keine einzige Niederlage hinnehmen musste. Beim Hopman Cup holte er sich mit Belinda Bencic den Titel und auch hier ist er unaufhaltsam marschiert.

Was vor allem auffällt ist, dass der Schweizer nahezu unverwundbar bei eigenem Aufschlag ist. Das macht es für den Gegner schwer, denn der „Maestro“ ist dazu auch noch einer der besten Return-Spieler auf der Tour. Doch es ist nicht nur der Aufschlag. Auch sein aggressives Spiel und die Länge in seinen Grundschlägen ist einfach nur phänomenal – genauso wie seine Nervenstärke. Federer schafft es wie kein anderer mit Druck umzugehen. Immer dann, wenn es wichtig wurde, packte der 36-Jährige sein bestes Tennis aus, übernahm die Kontrolle, diktierte die Ballwechsel und holte sich somit die entscheidenden Momente. Im Finale trifft er nun auf einen alten Bekannten.

 

Die Rede ist natürlich von Marin Cilic. Der Kroate steht nach seinem ungefährdeten drei-Satz Erfolg über Kyle Edmund in seinem ersten Australian Open-Finale. Doch er musste dafür deutlich mehr investieren als Federer. In Runde eins gab er sogar einen Satz gegen den Qualifikanten Posposil ab. Mit fortschreiten des Turnieres wurde der 29-Jährige dann aber immer besser. Zwei glatte Siege, anschließend die Nummer zehn der Setzliste aus dem Weg geräumt und dann sogar Rafael Nadal nach zweimaligem Satzrückstand geschlagen.

Im Endspiel hat der Kroate nun die Chance auf eine Revanche und seinen zweiten Grand-Slam Titel. Vor einigen Monaten standen sich beide bereits im Finale von Wimbledon gegenüber. Der Ausgang ist bekannt – Federer gewann. Nun soll es aus der Sicht von Cilic natürlich genau anders laufen. So wie zum Beispiel bei den US Open 2014. Damals standen sich beide im Halbfinale gegenüber, welches der Kroate nach Belieben dominierte und in drei-Sätzen gewann. Nun kommt es also zum nächsten Showdown der beiden. Nur mit welchen Ausgang diesmal?

 

Die entscheidende Komponente wird der Aufschlag sein. Beide servieren extrem stark und lassen kaum Breaks zu. Bedeutet, dass es wohl wenig Aufschlag-Verluste geben wird. Somit steigt natürlich der Druck für die Protagonisten. Der Verlust von einem Service-Game kann auch gleichbedeutend mit dem kompletten Satzverlust sein. Cilic muss zudem versuchen Federer in lange Ballwechsel zu verwickeln, um ihm mit fortlaufender Spieldauer mehr und mehr die Energie zu nehmen.

Denn der Schweizer hat sein Spiel dem Alter angepasst, geht auf kurze Punkte und spielt aggressiver als jemals zuvor. Natürlich kann der „Maestro“ auch weiterhin lange Ballwechsel mitgehen, dominieren und gewinnen – nur er schafft es nicht mehr in der Häufigkeit wie früher. Wenn Cilic es also schafft ihn 30, 40 mal in Rallies mit mehr als 15 Ballwechseln zu verstricken wird der Tank bei Federer den kritischen Bereich erreichen und die Siegchancen des Kroaten werden steigen. Gelingt es ihm aber nicht die kurzen Punkte und Spiele dauerhaft zu verhindern, wird er dem Schweizer am Ende unterlegen sein.

 

Roger Federer (1) – 1.24 vs. Marin Cilic (6) – 4.25    

Der Weg von beiden ins Finale:

Roger Federer (1)

Marin Cilic (6)

R1: 6:3, 6:4, 6:3 vs. Bedene

R1: 6:2,6:2, 4:6, 7:6 vs. Pospisil

R2: 6:4, 6:4, 7:6 vs. Struff

R2: 6:1, 7:5, 6:2 vs. Sousa

R3: 6:2, 7:5, 6:4 vs. Gasquet (29)

R3: 7:6, 6:3, 7:6 vs. Harrison

R4: 6:4, 7:6, 6:2 vs. Fucsovics

R4: 6:7, 6:3, 7:6, 7:6 vs. Carreno Busta (10)

VF: 7:6, 6:3, 6:4 vs. Berdych (19)

VF: 3:6, 6:3, 6:7, 6:2, 2:0 - Aufgabe Nadal (1)

HF: 6:1, 5:2 Aufgabe - Chung

HF: 6:2, 7:6, 6:2 vs. Edmund

 

Empfohlene Wette:

Im Finale sollte man nun mehr denn je mit dem amtierenden Champion Roger Federer (1.24 Quote) gehen. Im Vorfeld des Turnieres präsentierte sich die Nummer zwei der Welt in hervorragender Form. Und auch beim ersten Grand-Slam des Jahres marschierte der „Maestro“ durch das Turnier. In seinen sechs gespielten Partien verbuchte der Schweizer keinen einzigen Satzverlust und hatte dabei kaum größere Probleme.

Immer dann, wenn es wichtig wurde, konnte Federer einen Gang höher schalten und die entscheidenden Punkte für sich gewinnen.In seinem 30. Grand-Slam Finale trifft er nun auf Marin Cilic ( 4.25 Quote) anstatt auf Rafael Nadal oder Grigor Dimitrov. Federer ist in beeindruckender Form, spielt hervorragend und ist der Titelkandidat Nummer eins bei den Herren.

Der Aufschlag ist wie immer herausragend, die Rückhand funktioniert (vor allem sein Paradeschlag - der Rückhand-Longline) und er hat eine sehr gute Länge und Variation in seinen Grundschlägen – dazu spielt er gewohnt aggressiv und gewann die bislang  wichtigen Ballwechsel in jeder einzelnen Partie.

In dieser Verfassung ist der „Maestro“ nahezu unschlagbar. Egal wie der Gegner dann auch heißt.    

 

Bei den Damen sollte man trotzdem weiter auf Caroline Wozniacki (2.25 Quote) setzen. Eigentlich war die Dänin schon so gut wie raus – Runde zwei, 1:5 Satz-Rückstand im entscheidenden dritten Durchgang, dazu zwei Matchbälle gegen sich und das bei Aufschlag der Gegnerin. Trotzdem konnte die 27-Jährige diese Partie noch irgendwie umdrehen und holte sich sechs Spiele in Folge und den Sieg. Man weiß ja bekanntlich wie solche Geschichten enden können. Stichwort Australian Open 2016.

Damals hatte Angelique Kerber in der ersten Runde Matchball gegen sich. Der weitere Verlauf ist bekannt – Kerber wehrte den Matchball ab – gewann die Partie und am Ende das gesamte Turnier. Vielleicht bekommt die Nr. zwei der Welt das ebenfalls hin. Seitdem ist die Dänin jedenfalls durch das Turnier spaziert, spielt solide, setzt ihre starke Rückhand immer wieder super in Szene und gab mit fortlaufender Turnierdauer nur noch einen Satz gegen Carla Suarez Navarro ab.

Wozniacki nutzte das aus ihrer Sicht „leichte“ Draw hervorragend aus und kann jetzt tatsächlich die Australian Open gewinnen. Einziger Wehrmutstropfen: Wo steht Wozniacki denn jetzt wirklich? In ihren sechs gespielten Matches musste sie es mit keiner Spielerin aus den Top zehn aufnehmen. Im Finale wartet jetzt bekanntlich die Nummer eins der Welt – Simona Halep (1.70 Quote)

 

 

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