Richarlison gegen Serbien

Dass es ein Brasilianer auf diese Liste geschafft hat, wird wohl die wenigsten wundern. Seit jeher steht die „Selecao“ für schönen Fußball, oder auch „Joga Bonito“. Das haben sie auch in Katar bewiesen, und zwar in Person von Tottenhams Angreifer Richarlison.

Im Auftaktspiel gegen Serbien traf er doppelt und sicherte den Brasilianern die ersten drei Punkte. Das Highlight war aber eindeutig sein zweiter Treffer: Er bekommt den Ball halbhoch zentral in der Nähe der Strafraumkante, nimmt den Ball mit links an, dreht sich um die eigene Achse und trifft mit rechts per Seitfallzieher ins Eck – möglicherweise das Tor des Turniers!

Typisch brasilianisch könnte man sagen, manch anderer hätte sich bei solch einer artistischen Einlage vermutlich verletzt. Auch ZDF-Experte und Weltmeister von 2014 Christoph Kramer staunte über den Treffer. Seine Einschätzung: „Ich wäre nicht einmal auf die Idee gekommen, in dieser Situation so etwas zu machen!“

Füllkrug gegen Spanien

Auch ein Deutscher hat es auf unsere Liste geschafft – Niclas Füllkrug von Werder Bremen. Der so formstarke Stürmer durfte zwar nie von Beginn an ran, zeigte aber in seinen wenigen Einsatzminuten gute Leistungen und könnte in Zukunft öfter im DFB-Trikot spielen.

Er war auch für das deutsche WM-Highlight in Katar verantwortlich. Im Spiel gegen Spanien erzielte er den zu dieser Zeit wichtigen Ausgleich für Flicks Elf gegen den Favoriten. Aus halbrechter Position nagelte Füllkrug die Kugel regelrecht ins linke Kreuzeck – wie es sich für einen wahren Mittelstürmer gehört.

Das hat der deutschen Mannschaft oft gefehlt, diese Entschlossenheit vor dem Tor. Laut dem „Expected Goals“-Wert hatte Deutschland die Chancen zu zehn Toren in den drei Gruppenspielen, faktisch schoss man jedoch nur sechs. In Zukunft muss sich etwas tun im DFB-Sturm.

Al-Dawsari gegen Argentinien

Der dritte Torschütze im Bunde ist bei weitem nicht so bekannt wie Richarlison und Füllkrug, hier handelt es sich nämlich um Saudi-Arabiens Salem Al-Dawsari. Er war es, der eine ganze Fußballnation in einen Schockzustand versetzte, nämlich Argentinien.

Im ersten Gruppenspiel schlug Saudi-Arabien sensationell die Südamerikaner rund um Superstar Lionel Messi, der seine letzte Chance auf den WM-Titel hat. Das Siegtor schoss eben Al-Dawsari, und zwar in Messi-Manier!

Der Flügelspieler bekam am linken Strafraumeck den Ball, dribbelte sich mit einer unfassbar engen Ballführung durch drei Gegenspieler durch und schlenzt den Ball ins lange Eck, wo die Kugel im Kreuzeck landet. Damit trug er sich in die Geschichtsbücher seines Landes ein.


Hier findet ihr eine Zusammenfassung der kompletten Gruppenphase!

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Andreas studiert derzeit im 5. Semester Journalistik und strategische Kommunikation an der Universität Passau. Seit September absolviert er ein freiwilliges Praktikum bei mmc sport in München.

Neben Fußball interessiert er sich insbesondere auch für Tennis und Darts.